- Nymphenburger Verlag
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Der Nymphenburger Verlag, ehemals Nymphenburger Verlagshandlung war ein selbständiger Buchverlag von 1946 bis 1974. In diesem Jahr ging er in der Herbig-Verlagsgruppe auf, und gehört mittlerweile zu Langen Müller Verlag. Beim Nymphenburger Verlag erschien unter anderem die Kulturzeitschrift Der Ruf und Klaus Manns Roman Mephisto.
1946 gründeten Curt Vinz, Berthold Spangenberg und Gerhard Weiss den Verlag. Vinz hatte im Juli 1946 die dazu notwendige Lizenz der amerikanischen Besatzungsmacht erhalten.[1] Noch im selben Jahr verlegten sie eine Textausgabe des Urteils des Internationaler Militärgerichtshofs im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Weitere Bände zu den Nürnberger Prozessen folgten.
1960 übernahm Spangenberg die Anteile von Vinz.[2] Die Nymphenburger Ausgabe von Mephisto schrieb deutsche Rechtsgeschichte. Der Verlag veröffentlichte die erste Werkausgabe Klaus Manns', unter anderem mit dem umstrittenen Roman. 1971 entschied das Bundesverfassungsgericht mit der Mephisto-Entscheidung für den Verlag und zugunsten der Kunstfreiheit und gegen ein Veröffentlichungsverbot.[3]
Anmerkungen
- ↑ Monika Boll: Nachtprogramm: intellektuelle Gründungsdebatten in der frühen Bundesrepublik LIT Verlag Münster, 2004 ISBN 3825871088 S. 37
- ↑ Herbig: Über die Verlage
- ↑ Institut für Zeitgeschichte: Bestand ED 427: Spangenberg, Berthold als pdf
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