- Berthold Spangenberg
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Berthold Spangenberg (* 17. Mai 1916 in Dresden; † 16. Januar 1986 in München) war ein deutscher Verleger. Er veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Jörg Junker.
Leben
Spangenberg war ein Sohn des Brückenbauers Heinrich Spangenberg und seiner Ehefrau, Elisabeth, geborene West. Nach dem Abitur studierte Spangenberg Naturwissenschaften und Wirtschaft in München und Lausanne.
Ende 1944 gründete Spangenberg die gegen den Nationalsozialismus gerichtete Widerstandsgruppe „Bayerische Freiheitsbewegung“. Nach 1945 gehörte er für die SPD dem Stadtrat von Starnberg an.[1] 1946 heiratete Spangenberg Christa Jung, eine Tochter des 1934 von der SS ermordeten Politikers und Publizisten Edgar Jung.
In den Jahren 1946 und 1947 war Spangenberg Inhaber und Leiter der Nymphenburger Verlagshandlung in München sowie Mitbegründer und Mitinhaber des Deutschen Taschenbuch Verlags (dtv). 1958 war er als Sachverständiger an der Urheberrechtsreform beteiligt.
In den frühen 1960er Jahren brachte Spangenberg auf Initiative von Erika Mann die erste Werkausgabe der Schriften ihres Bruders Klaus auf den Markt, zu dessen Wiederentdeckung er so maßgeblich mitbeitrug.
1967 erwarben Spangenberg und seine Frau den auf die Herausgabe von Kinderbüchern spezialisierten Verlag Heinrich Ellermann, dessen Leitung er sich bis zu seinem Tod widmete. Daneben betätigte er sich als Herausgeber der Zeitschrift Der Ruf.
Einzelnachweise
- ↑ Freie Universität Berlin – Textkritische Arbeitsstelle: Hans Werner Richter. Briefe, 1997, S. 810.
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