- Nymphenburger Gespräche
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Die Nymphenburger Gespräche sind ein ideeller Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Personen für interkulturellen und interreligiösen Dialog, gegründet 2007 in München.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Das Organisationskomitee setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der kooperierenden Gruppen und Personen zusammen. Seine Mitglieder vertreten unterschiedliche religiöse und kulturelle Traditionen. Die Mitglieder des Organisationskomitees sind:
- Mehmed Celik (Interkulturelles Dialogzentrum München e.V.)
- Ralph Deja (Pax Christi München u. Freising)
- Isa Güzel (Interkulturelles Dialogzentrum München e.V.)
- Jutta Höcht-Stöhr (Evangelische Stadtakademie München [1])
- Stephan Leimgruber (Lehrstuhl für Religionspädagogik LMU)
- Margret Spohn (Stelle für interkulturelle Arbeit der LH München)
- Bayram Türksezer (Interkulturelles Dialogzentrum München e.V.)
- Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams e.V.)
Schirmherr der Nymphenburger Gespräche ist Franz Herzog von Bayern, der Chef des Hauses Wittelsbach.
Programm
Die Veranstaltungen im Rahmen der Nymphenburger Gespräche finden im Umfeld von Schloss Nymphenburg, aber auch in anderen Veranstaltungsorten in München, wie z.B. im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, in der Münchner Residenz, im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität, u.a. statt. Zu den Referenten gehörten bisher Alois Glück (damaliger Präsident des Bayerischen Landtags), Ercan Karakoyun (Stadtsoziologe und Geschäftsleiter FID Berlin), Jörg Lau (Journalist "Die Zeit"), Marian Offman (Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern), Benjamin Idriz (Imam, Zentrum für Islam in Europa - München (ZIE-M)), Andreas Heusler (Stadtarchiv München), Cem Özdemir (MdEP, Bündnis 90/Die Grünen), Harry Harun Behr (Islamwissenschaftler, Universität Erlangen), Mustafa Cerić (Großmufti von Bosnien und Herzegowina), Matthias Drobinski (Journalist, "Süddeutsche Zeitung"), Navid Kermani (Journalist und Schriftsteller), Eric Nelson (Generalkonsul der USA), Dirk Ippen (Verleger "Münchner Merkur"), Jakob Finci[2] (Präsident der Jüdischen Gemeinschaft von Bosnien und Herzegowina und Botschafter von Bosnien und Herzegowina in der Schweiz), Matthias Rohe (Richter a.D und Islamwissenschaftler, Universität Erlangen), Stefan Korioth (Kirchenrechtler, Universität München), Sonja Haug (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), Prof. P. Hans Vöcking (Orden der Weißen Väter, CIBEDO), Thomas Michel SJ (Washington und Päpstlicher Rat für den interreligiösen Dialog, Vatikan), Michael Blume (Religionswissenschaftler, Universität Tübingen), Wilhelm Willeke (Redakteur "Die Fontäne"), Rainer Hermann (Abu Dhabi, Redakteur "Frankfurter Allgemeine"), Leonid R. Sykiainen (Jurist und Orientalist, Universität Moskau), Savas Genc (Politologe, Universität Istanbul), Harald Bardenhagen (Dominik-Brunner-Stiftung), Ruprecht Polenz (MdB, CDU), Christel Morehouse (Bertelsmann Stiftung), Arda Sürel (Auswandererstammtisch Istanbul), Marina Mai (Journalistin), Hamed Abdel-Samad (Autor), u.a.
Selbstverständnis
Nach eigener Darstellung[3] liegen "Grundlage und Voraussetzung für die Nymphenburger Gespräche in der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung, die im entschiedenen Engagement für ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Gruppierungen in der Gesellschaft konkret wird. ... Probleme unserer Gesellschaft sind herkunfts-, religions- und kulturunabhängig. Die Nymphenburger Gespräche wollen unsbesondere dazu beitragen, das gesellschaftliche Miteinander unterschiedlicher kultureller, religiöser und ethnischer Gruppierungen zu fördern, das Gespräch solcher Gruppierungen miteinander in Gang zu bringen und in Gang zu halten und konkrete Lösungsmöglichkeiten der Probleme auf dem Weg dahin zu diskutieren, vorzuschlagen und der Verwirklichung näher zu bringen. Die gemeinsamen Werte, die alle Menschen einigen, nämlich das Ethos der Humanität, stellen die Basis dieser Bemühungen dar."
Als Zielsetzung wird formuliert:[3]
"Oberstes Ziel der Nymphenburger Gespräche ist es, als Impulsgeber für die Multiplikatoren des interkulturellen und interreligiösen Dialogs zu dienen, die zum Ziel haben, das friedliche Zusammenleben zwischen Angehörigen von unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Nationen zu fördern und das Bewusstsein über die gemeinsamen Werte in der Gesellschaft zu stärken. Die Nymphenburger Gespräche sollen dazu beitragen, dass die kulturelle und religiöse Vielfalt als Bereicherung empfunden und diese Vielfalt innerhalb unserer Stadt München voll zur Geltung gebracht wird. Dabei verkennen wir nicht die gefährlichen Tendenzen, die unsere Gesellschaft zu spalten drohen: Dialogverweigerung, gegenseitige Abgrenzung und Ausgrenzung, religiös begründete Unverträglichkeit der Kulturen und Traditionen, Bewahrung der eigenen Identität durch Verteufelung der anderen. Genau diesen Tendenzen wollen die Nymphenburger Gespräche entgegenwirken. Es gibt keine vernünftige Alternative zum Dialog."
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Interreligiöser Dialog
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- Religion (München)
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