- Oberaußemer Mühle
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Die Oberaußemer Mühle ist ein aus Backstein errichteter Turmholländer in Oberaußem.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Baujahr
Die Oberaußemer Windmühle wurde entweder im Jahre 1813 oder 1846 errichtet. Erstere Jahreszahl ist Teil einer über dem Haupttor befindlichen Inschrift, das zweite Datum wird vom Hauptlehrer Josef Dürbaum in seiner 1912 erschienenen Dorfchronik genannt. Beide Quellen stimmen darin überein, dass der Erbauer der Mühle der Landwirt J. W. Baumann war, welcher jedoch erst 1813 geboren wurde. Daher ist es wahrscheinlich, dass das in der Inschrift genannte Jahr das Geburtsjahr des Bauherrn ist.
Außerbetriebnahme
Nach 60 Jahren Betriebszeit wurde die Windmühle 1906 außer Betrieb genommen und durch eine modernere, motorbetriebene Mühle ersetzt. Alter und neuer Müller war der Landwirt Peter Wintz, Besitzer eines Teils des Abtshofes, der die neue Mühle in direkter Nachbarschaft zu seinem Haus an der Bergheimer Straße errichtete.
Nach der Stilllegung wurde die alte Mühle dem Verfall preisgegeben. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs diente sie tieffliegenden Jagdflugzeugen als Zielscheibe, nach dem Krieg verfiel sie endgültig zur Ruine. Zum Schutz der Jugend, die die Ruine als Spielplatz benutzte, wurden anfang der 1960er Jahre die letzten Reste der Inneneinrichtung und der Flügel demontiert, das Dach wurde erneuert und alle Öffnungen wurden zugemauert.Restaurierung
Seit 2005 wird die Mühle vom Stadtteilforum Oberaußem restauriert. Die alten Fenster- und Türöffnungen wurden wieder geöffnet, im Inneren wurden umfassende Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Vermutlich werden die Arbeiten 2011 abgeschlossen. Danach soll die Mühle als Veranstaltungsort, Lager für das Stadtteilforum und für private Zwecke genutzt werden.
Bedeutung
Schon früh wurde die Windmühle, gut sichtbar auf dem Tonnenberg gelegen, als Orientierungspunkt benutzt. So wurde die Mühle beispielsweise dazu genutzt, um 1856 das Konzessionsgebiet der Grube Giesberg-Fortuna festzulegen.
Weblinks
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Commons: Mühlenstumpf Oberaußem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bericht über die Restaurierung der Mühle und ihre Geschichte
Quellen
- Heimatkunde der Gemeinde Oberaußem, 1912, Josef Dürbaum; Neuauflage 2000, Hans-Josef Weck, Hans-Joachim Mörs, Carsten Meyer
- Stadtteilforum Oberaußem
50.9740696.689531Koordinaten: 50° 58′ 27″ N, 6° 41′ 22″ OKategorien:- Baudenkmal in Bergheim
- Windmühle in Nordrhein-Westfalen
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