- Okzitanische Täler
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Die okzitanischen Täler (okzitanisch: Valadas occitanas, italienisch: Valli occitane) des Piemonts sind eine Reihe von Alpentälern auf italienischem Territorium, in denen neben Italienisch und Piemontesisch auch Okzitanisch (genauer: Alpinprovenzalisch) gesprochen wird. Sie erstrecken sich entlang der italienisch-französischen Grenze in den Provinzen Turin, Cuneo und teilweise in der Provinz Imperia (Ligurien). Neben Italienisch, das von der Gesamtbevölkerung gesprochen wird, beherrschen 49,5 % der Bevölkerung Okzitanisch. Darüber hinaus sind 65,1 % der Bevölkerung der piemontesischen Sprache mächtig.[1]
Geografie
Die okzitanischen Täler bilden ein Gebiet von ca. 4.500 km² mit ca. 237.295 Einwohnern. Es handelt sich dabei um ein orografisch komplexes Gebiet: viele parallel verlaufende Täler, die in westlicher Richtung aufsteigen und durch Gebirgsketten voneinander getrennt sind. So gestalten sich der Austausch und die Kommunikation zwischen den Tälern schwierig, jedoch ist ein jedes von ihnen leicht über die Poebene zu erreichen. Die Poebene bildet zugleich die Grenze des okzitanischsprachigen Gebiets. Gleichwohl entwickelten die Täler dank der beiden Pässe Colle della Maddalena (franz. Col de Larche) und Colle del Monginevro (franz. Col de Montgenèvre) durch die Jahrhunderte enge Beziehungen zum großen okzitanischen Sprachgebiet, das sich von Nordkatalonien über das gesamte Gebiet Südfrankreichs erstreckt.
Einzelnachweise
- ↑ Istituto di Ricerche Economico Sociale del Piemonte (2007): Le lingue del Piemonte. (Collana di Ricerche, 113). Abgerufen am 11. Juni 2011.
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