Oldenburg (1628)

Die Oldenburg war ein 1628 gebautes dänisches Kriegsschiff (Orlogschiff).

Technische Daten

• Baujahr: 1628
• Größe: 900 t.
• Bewaffnung: 32 bis 38 Geschütze.
• Besatzung: 200 bis 250 Mann.

Einsatz

Die Oldenburg war nach dänischen Darstellungen 1630 Flaggschiff der 1. eskadre. Nach der Spes (53 Stücke) und nach der offenbar baugleichen Lindormen (40 Stücke) war sie das drittstärkste Kriegsschiff der dänischen Flotte. 1632 war sie an der Begleitung von Handelsschiffen von und nach Island beteiligt. Ebenso war sie bei der Seeschlacht auf der Kolberger Heide im Sommer 1644 engagiert. Am 13. bzw. 23. Oktober (neue Zeitrechnung) 1644 nahm sie an der Seeschlacht von Laaland während des Torstenssonkriegs teil. Nach kurzem Gefecht wurde sie von den schwedischen Einheiten Nya Fortuna, Svan und Leoparden erobert. Außer der Oldenburg wurden drei weitere dänische Schiffe von der schwedischen Flotte gekapert. Die Oldenburg wurde in schwedische Dienste gestellt und führte 1658 8 24-Pfünder, 12 18 Pfünder, 6 12 Pfünder, 16 8 Pfünder und 6 Dreipfünder bei 284 Mann Besatzung. Aus der Liste wurde sie 1660 gestrichen und 1670 als für ein Wrack erklärt.

Eine Abbildung der Oldenburg findet sich bei Probst als Ausschnitt aus einem Gemälde von Willem van de Velde der Jüngere.

Aus einer Zeitungsnotiz vom 2. Juli 1667 geht hervor, dass die dänische Flotte ein neues Kriegsschiff mit dem Namen Oldenburg in Dienst gestellt hatte, das 46 Stücke trug. Dieses Fahrzeug ist die 1663 in Neustadt gebaute Oldenburg, welche 1673 an die Ostindienkompanie abgegeben und in dieser Funktion 1677 zum Wrack wurde.

Eine dritte Oldenburg wurde 1688 in Kopenhagen gebaut und war bis 1728 im Dienst. Mit 50 bis 52 Geschützen war sie gerade noch groß genug in der Linie mitzusegeln.

Eine weitere Oldenburg wurde 1740 als Linienschiff in Dienst gestellt und besaß 60 Geschütze. Sie diente bis 1778. Ein Modell des Schiffs diente dem Marinemaler Olaf Rahardt aus Rudolstadt als Vorbild für ein 2007 angefertigtes Porträt.

Literatur

• Walter Barton: Oldenburgische Geschichte im Spiegel der frühen Presse 1596-1746, Oldenburg 2000, S. 71.
• Helmut Pemsel: Seeherrschaft. Eine maritime Weltgeschichte von den Anfängen bis 1850, Augsburg 1995, S. 197.
• Niels M. Probst: Christian 4.s flade (1588-1660). Marinehistoriske Skrifter, Kopenhagen 1996.
• Jorgen H. Barfod: Niels Juels flade (1660-1720). Marinehistoriske Skrifter, Kopenhagen 1997.
• Hans Christian Bjerg/John Erichsen: Danske Orlogsskibe 1690-1860, Kopenhagen 1980.
• Hans Christian Bjerg: Dansk orlogshistorie 1510-2010, Kopenhagen 2010.