- Opernhaus Asmara
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Das Opernhaus Asmara ist ein Gebäude des späten eklektizistischen Historismus in der Hauptstadt von Eritrea, Asmara.
Es wurde nach Plänen von O. Cavagnari 1920 fertiggestellt und 1936 erweitert.
Das Gebäude vereint Elemente der Neoromanik und der Neorenaissance. Die Ausmalung der Decke des Zuschauerraumes weist in Richtung des Jugendstils. Das Gebäude wurde in Hanglage am östlichen Ende an der Südseite der heutigen Harnet Avenue, der Hauptstraße von Asmara, Ecke Beleza Street errichtet. Dies ermöglichte es, den Aufgang als monumentale Freitreppe zu gestalten, die beidseitig um einen muschelförmigen Brunnen herumführt und auf eine Renaissance-Loggia mit korinthischen Säulen ausgerichtet ist, die eine Vorhalle vor dem Gebäude bildet. Das übrige Äußere des Gebäudes, insbesondere die der Beleza Street zugewandte Seite, ist burgartig mit Zinnen und Türmen gestaltet. Von der Vorhalle erreicht man das Foyer, das wiederum Zugang zum Zuschauerraum gewährt. Dieser weist außer dem Parkett noch drei Ränge auf und fasst 750 Zuschauer. Die Bühne ist relativ klein und ohne weitere technische Ausstattung.
Das Gebäude wurde nach der Föderation von Eritrea und Äthiopien 1952 auf Druck des äthiopischen Vizekönigs von den italienischen Eigentümern weit unter Wert gekauft. Nach der Unabhängigkeit Eritreas 1991/93 wurde es enteignet und befindet sich heute wieder in Staatseigentum.[1] Im Foyer befindet sich heute ein Café, in einem Seitengebäude die Hauptniederlassung des nationalen Telefonanbieters Eritel. Inwieweit das Theater heute noch bespielt wird, ist nicht bekannt.
Literatur
- Jean-Bernard Carillet: Ethiopia & Eritrea. 2009.
- Leonardo Oriolo: Asmara Style. Asmara 1998, S. 149.
Einzelnachweise
- ↑ Bocresion Haile Gebre Mussie: The Collusion on Eritrea. 2. Aufl. Asmara 2007, S. 174.
15.33582238.935225Koordinaten: 15° 20′ 9″ N, 38° 56′ 7″ OKategorien:- Bauwerk in Eritrea
- Asmara
- Historismus
- Italienische Kolonialgeschichte (Afrika)
- Opernhaus
- Erbaut in den 1920er Jahren
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