Organ (Film)

Organ (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Organ
Originaltitel Orugan (オルガン)
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 104 Minuten
Stab
Regie Kei Fujiwara
Drehbuch Kei Fujiwara
Produktion Kei Fujiwara
Binbun Furusawa
Koichi Toda
Musik Kenji Nasa
Kamera Kei Fujiwara
Schnitt Kenji Nasa
Besetzung
  • Kei Fujiwara: Yōko
  • Kimihiko Hasegawa: Jun Saeki
  • Kenji Nasa: Numata
  • Shun Sugata: Nakanishi
  • Takaaki Furumoto: Tosaka

Organ (jap. オルガン, Orugan) ist ein japanischer Horrorfilm von 1996. Regie führte Kei Fujiwara, die auch selbst eine der Hauptrollen spielt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

1996: Rivalisierende Gangs von Organhändlern beherrschen Nachts die Straßen von Tokyo. Die beiden Undercoverpolizisten Numata und Tosaka sind einer der Gangs auf der Spur. Die Verbrecherbande wird von dem Biologielehrer Saeki und seiner einäugigen Schwester Yōko geleitet. Während Numata gefangen genommen wird, kann Tosaka dem Feuergefecht entkommen. Allerdings wird er danach aus dem Polizeidienst suspendiert. Die Organhändler beauftragen eine Gruppe von Untergebenen, die seine Frau vergewaltigen. Dadurch obdachlos geworden, versucht er auf eigene Faust zu ermitteln. Getrennt von ihm sucht auch der Zwillingsbruder von Numata nach den Organhändlern.

Saeki versteckt sich in seiner Schule, wo er einen Raum eingerichtet hat und dort Numata, der nur noch aus einem Torso besteht, am Leben hält. Doch auch Saeki wurde verletzt, behandelt seine eiternde Bauchwunde selbst und pumpt sich mit Drogen voll. Währenddessen versucht Yōko die Organisation aufrecht zu halten. Bei einer Verfolgung wird Numatas Zwillingsbruder schwer verletzt und gerät wenig später in die Hand der Gangster.

Tosaka und Numatas Bruder stellen sich zum Showdown. Es gelingt den beiden, die Organisation zu überwältigen und Numata zu befreien, der nun im Koma vor sich hin vegetiert. Sein Bruder wird von Saeki und Yōko umgebracht. Die beiden Anführer des Organhandels können entkommen.

Hintergrund

Organ von Kei Fujiwara ist ein Body-Horror-Film im Stile von David Cronenbergs Frühwerken. Dieses Subgenre war insbesondere in den 1980er Jahren in Japan beliebt. Fujiwara selbst konnte einschlägige Erfahrungen am Set des Films Tetsuo: The Iron Man gewinnen, wo sie als Assistant Director tätig war. Eine durchgängige Handlung ist nicht gegeben, stattdessen werden einzelne gewalttätige Elemente in Form von Splattereffekten aneinandergereiht und Teile der Geschichte werden in offensichtlichen (s/w) und weniger offensichtlichen Rückblenden erzählt.[1]

Veröffentlichung

Der Film lief im Rahmen des Fantasy Filmfest 1999 das erste Mal im deutschsprachigen Raum.[2] Eine offizielle deutsche Veröffentlichung ist nicht erhältlich. Das Label Shock Entertainment veröffentlichte 2006 eine DVD des Films für den österreichischen Markt.[3]

Das amerikanische Kultlabel Synapse films veröffentlichte Organ am 2. Mai 2000 als Teil der „The Asian Cult Cinema Collection“ auf DVD.[4] 2005 folgte eine weitere Veröffentlichung als Box-Set zusammen mit Evil Dead Trap, Entrails Of A Virgin und Entrails Of A Beautiful Woman.[5]

Kritik

Die allgemeine Filmkritik beachtete Organ kaum. In Genrepublikationen wurde der Film gemischt aufgenommen. Positiv zu erwähnen sei vor allem die visuelle Komponente und die Wirkung auf den Zuschauer.[1][6][7] Doch gerade diese vermeintlichen Stärken des Films werden auch in Abrede gestellt. So bemängelte ein Kritiker, dass eine „Vielzahl bedeutungsschwangerer Dialoge, gekreuzt mit surrealen Einschüben und massenweise Goreeffekten noch lange keinen künstlerisch wertvollen Film“[8] machen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Review. Unrated Magazine, abgerufen am 5. Januar 2011.
  2. Synopsis. Fantasy Filmfest Archiv, abgerufen am 5. Januar 2011.
  3. Organ (Film) in der Online-Filmdatenbank
  4. Ivoryman: Synapse films Fassung zu Organ. Online-Filmdatenbank, 20. Februar 2001, abgerufen am 7. Januar 2011.
  5. Fleshgrinder: Synapse films Fassung zu Organ. Online-Filmdatenbank, 28. Dezember 2006, abgerufen am 7. Januar 2011.
  6. Review. Culture Cartel, abgerufen am 5. Januar 2011.
  7. Review. Allmovie, abgerufen am 5. Januar 2011.
  8. Jason Gibner: Review. Cinema Far East, abgerufen am 5. Januar 2011.

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