Osbek

Osbek

Osbek ist der Name eines kleinen Baches und eines ehemaligen Wohnplatzes im Nordosten der kreisfreien Stadt Flensburg.

Der angeldänische Name Osbek wird als "Mündung eines Baches" gedeutet, doch bezieht er sich auch auf den gesamten Bachlauf. Das Osbektal ist ein Urstromtal, das in früheren Zeiten möglicherweise Teil der Flensburger Förde war. Der Bach entspringt bei Alt-Engelsby.

Unweit der Mündung des Baches in die Flensburger Förde lag früher eine wohl von Twedterholz abgelegte Katenstelle, die im 19. Jahrhundert derart umfangreiche Ländereien besaß, dass sie als vollwertiger Bauernhof besteuert werden konnte. Erstmals erwähnt wurde die Stelle 1685. Seit 1734 bezeugt ist die etwas westlich hiervon unmittelbar am Fördeufer gelegene Ziegelei. Osbek unterstand der Verwaltung des Amtes Flensburg und gehörte nach 1864 zur Landgemeinde Twedterholz im nunmehr preußisch-deutschen Kreis Flensburg. Nach der Einstellung des Ziegeleibetriebs 1900 wurde der gesamte Besitz vom Fiskus erworben. Unmittelbar südlich der Mündung des Osbek entstanden ab 1903 die ersten Bauten des Flottenstützpunktes Mürwik, nördlich davon ab 1907 die Marineschule Mürwik. Der landeinwärts gelegene Hof Osbel blieb als landwirtschaftlicher Betrieb zunächst bestehen, doch 1939 wurden die bis dahin noch erhaltenen Gebäude bei einer Militärübung gesprengt.

Während das obere Osbektal nach dem Verwerfen früherer Straßenbaupläne als Naturraum gesichert ist, erinnern an den früheren Wohnplatz Osbek nur noch die etwas weiter östlich gelegene Stichstraße Osbek und die nahe Osbekschule. Unmittelbar nördlich des ehemaligen HOfstandortes liegt heute das Kraftfahrt-Bundesamt.

Literatur

  • Wolfgang Laur: Die Ortsnamen in Angeln, in: Jahrbuch der Heimatgemeinschaft für die Landschaft Angeln 1968. V.a. S. 41.
  • Gerret Liebing Schlaber: Fra opland til bydele. Flensborgs bymark og de indlemmede landsbyer i foto og tekst ca. 1860-1930. - Vom Land zum Stadtteil. Flensburgs Stadtfeld und die eingemeindeten Dörfer in Bild und Wort ca. 1860-1930. Flensburg 2009. S. 140 f.

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