Osbektal

Osbektal

Das Osbektal liegt in der Stadt Flensburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Osbek entspringt in der Nähe von Engelsby-Dorf und fließt dann Richtung Norden. Dieser Abschnitt bis zur Osterallee wird als Oberes Osbektal bezeichnet und ist durch seine Knicks und die landwirtschaftlichen Flächen geprägt. Das Mittlere Osbektal beginnt an der Osterallee und endet in der Nähe des Kraftfahrt-Bundesamtes an der Fördestraße. Der Talraum ist schmaler und die Hänge sind steiler als im Oberen Osbektal. Der größte Teil der Fläche wird gärtnerisch genutzt und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das Untere Osbektal kann ebenfalls nicht betreten werden, da es Teil des Marinegeländes ist. Hier mündet die Osbek in die Flensburger Förde.

Geschichte

Das Osbektal ist im Verlaufe der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren entstanden. Das Wasser bahnte sich seinen Weg durch ein Gelände, das das typische Relief Angelns aufweist. Der Höhenunterschied von rund 20 Metern, der zwischen der Talsohle und den Hangkanten liegt, hebt die Gestalt des Tales hervor. Im Gegensatz zu allen anderen Bachläufen Flensburgs fließt die Osbek in Süd-Nord-Richtung und stellt damit eine Besonderheit dar.

Das Osbektal lag einst weit vor den Toren der Stadt Flensburg. Der Bachlauf war schon damals teilweise begradigt und auch die Knicks verliefen großteils bereits so, wie sie es heute noch tun. Die dazwischenliegenden Felder wurden landwirtschaftlich genutzt. Wer vor 100 Jahren auf einem der seitlichen Hänge stand, hatte einen weiten Blick über das leicht hügelige Land rundum, in dem das Osbektal eine markante Trennlinie darstellte.

Landschaft

Wildblumenwiese im Osbektal

Das Osbektal ist von Bebauungen umgeben. Aus der einstigen ländlich geprägten Landwirtschaftsfläche ist ein innerstädtischer Grünzug geworden. Bis an die Hangkante heran wurden Wohnhäuser und andere Gebäude errichtet. Die Hänge wurden teilweise zu Gärten umgestaltet. Einige feuchte Bereiche wurden soweit entwässert, dass man sie landwirtschaftlich nutzen kann.

Von der Osteralle nach Richtung Süden in das Tal befinden sich Wiesen und Äcker, Knicks, feuchte Niederungen mit Binsen und Sumpfdotterblumen und den Verlauf des Baches, an dessen Ufer Gehölze wachsen. Der Talraum dient Vorgelarten als Lebensraum, ebenso kommen Frösche und andere Amphibien in großer Zahl vor. Außerdem wurde festgestellt, dass auch seltene Tierarten wie Steinmarder, Hasen, Wasserspitzmäuse und Ringelnattern hier leben. Aus Sicht des Naturschutzes handelt es sich um einen der wertvollsten und landschaftsprägendsten Teile von Flensburg. Für den Naturschutz sind der Bachverlauf und der feuchte Bereich südlich der Osterallee besonders interessant; ein Teil der Flächen steht darum auch unter gesetzlichem Schutz. Auch die Knicks und die Teiche sind per Gesetz geschützt, sie dürfen nicht zerstört werden.

Das Osbektal ist schon seit Jahrhunderten keine reine Naturlandschaft mehr, sondern sie hat ihr typisches Aussehen dadurch erhalten, dass der Mensch sie genutzt hat. Sie wird darum als „Historische Kulturlandschaft bezeichnet. In der Stadt Flensburg gibt es noch andere Beispiele für diese Mischung aus Acker, Grünland und Knicks, etwa die Marienau. Ohne die landwirtschaftliche Nutzung würde sich das Bild des Osbektales innerhalb weniger Jahre grundlegend ändern. Auf Feldern würden Sträucher und Bäume wachsen, so dass ein Wald entstehen würde.

Weblinks


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