- Oschenberg
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Oschenberg Höhe 528 m ü. NN Lage Bayern, Deutschland Gebirge Bindlacher Höhenzug Geographische Lage 49° 58′ 7″ N, 11° 39′ 0″ O49.96864111.649885528Koordinaten: 49° 58′ 7″ N, 11° 39′ 0″ O Der Oschenberg ist ein 528 Meter hoher Berg in Bayern. Er liegt etwa drei Kilometer nordöstlich der Stadt Bayreuth (Oberfranken) im Gebiet der Gemeinden von Bindlach, der Stadt Goldkronach, dem Markt Weidenberg. Eine kleine Teilfläche gehört zur Stadt Bayreuth. Der Berg ist ein Teil des Naturraums „Obermainisches Hügelland“. Der höchste Punkt auf der Hochebene, der bis zum 30. Juni 2007 im militärischen Sperrbereich lag, erreicht eine Höhe von 528 m ü. NN.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Der Bindlacher Höhenzug, zu dem der Oschenberg gehört, umfasst die Schichten des Mittleren und des Oberen Muschelkalks. Es handelt sich also um Ablagerungen eines einstmals hier vorhandenen Meeres. In zahlreichen Steinbrüchen wurden hier früher Pflastersteine gewonnen. Dass diese Steinbrüche ideale Fundstellen für Fossilien und Saurierknochen waren, erkannte Regierungsrat Georg Graf von Münster aus Ansbach bereits Anfang des 19. Jahrhunderts.
Fauna und Flora
Der überwiegende Teil des Berges wird von extensiv genutzten, artenreichen Mähwiesen eingenommen. Pflanzensoziologisch handelt es sich um Salbei-Glatthafer-Wiesen, die Pflege geschieht abwechselnd durch Mahd und Beweidung von einer Wanderschafherde. Die südlichen Hangbereiche bilden ein Mosaik aus Offenlandflächen, Feldgehölzen, Hecken Gebüschen und Wäldern. Ein Fremdling an den Hängen ist die Grauerle, die 1910/1920 angepflanzt wurde.[1] Nachgewiesen wurden die streng geschützten Tierarten Schlingnatter, Zauneidechse und verschiedene Schmetterlingsarten.
Naturschutz
Seit 1. Juli 2006 sind etwa 172 ha des Oschenbergs-Areals durch die Regierung von Oberfranken zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Es ist das 100. Naturschutzgebiet Oberfrankens. Der Oschenberg ist außerdem zentraler Bereich des „Natura-2000-Gebiets Muschelkalkhänge nordöstlich Bayreuth“.
Ehemaliges Standortübungsgelände
Auf dem Oschenberg lag der 282 ha große Standortübungsplatz der Garnison Bayreuth. Die militärische Einheit wurde zum 30. Juni 2007 aufgelöst, ebenso der militärische Sicherheitsbereich, der weitgehend zum Naturschutzgebiet wurde.
Sagen
In grauer Vorzeit war der Oschenberg eine heidnische Kultstätte mit einem Tempel, der dem Wodan oder Odin geweiht war. In seiner Nähe lag ein heiliger Hain, zu dem eine Wallfahrt stattfand, um von dem heilkräftigen Wasser des Weidenbrunnens zu trinken. Ein Heer Karls des Großen soll die Tempelanlagen vernichtet haben und als der letzte Priester niedergemetzelt wurde und verschied, rief er mit gewaltiger Stimme: „Wenn je auf unserem heiligen Berg Christenglocken läuten, so läuten diese euch zum Fluche und zum Leid“. Seit dieser Zeit geht die Sage über das Oschenberg-Glöcklein um.
Literatur
- Heinrich Vollrath: Die Pflanzenwelt des Fichtelgebirges und benachbarter Landschaften in geobotanischer Schau. Bericht der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth 1957.
- Dietmar Herrmann: Der Oschenberg bei Bayreuth, in: Der Siebenstern 2009, S. 23
Landkarten
- Bayerisches Landesvermessungsamt: Topografische Karte 1:25.000 Blatt 6035 (Bayreuth) und 6036 (Weidenberg)
Weblinks
- http://www.bayern-fichtelgebirge.de/bayreuth/index.html
- http://www.regierung.oberfranken.bayern.de/nsg/inhalt.htm
- http://hartziel.de/bayreuth/index.htm
- http://segelflug.lsg-bayreuth.de/index2.html
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Vollrath: Die Pflanzenwelt des Fichtelgebirges und benachbarter Landschaften in geobotanischer Schau. Bericht der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth 1957
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