Osella FA1C

Osella FA1C

Der Osella FA1C war ein Formel-1-Rennwagen, der vom italienischen Rennstall Osella Squadra Corse entwickelt, gebaut und eingesetzt wurde. Er war der Nachfolger des Osella FA1B und ging zwischen Herbst 1981 und Sommer 1982 bei insgesamt 15 Formel-1-Rennen an den Start. Der FA1C war das erste Formel-1-Auto, mit dem Osella Weltmeisterschaftspunkte erzielen konnte. Bei dem Osella FA1C handelt es sich um das Auto, in dem der italienische Rennfahrer Riccardo Paletti tödlich verunglückte.

Inhaltsverzeichnis

Technik

Verantwortlicher Konstrukteur des FA1C war Giorgio Valentini. Er entwarf ein neues, gegenüber dem Vorgängermodell im Gewicht reduziertes Monocoque, das weitgehend aus Kunststoffen gefertigt war. Die Karosserie bestand aus Aluminium.[1] Der Wagen war sehr breit und hatte abermals größere Seitenkästen, um die Saugwirkung des Flügelprofils zu erhöhen. Hinsichtlich des Fahrwerks und der Antriebstechnik entsprach der FA1C dagegen weitgehend seinen beiden Vorgängermodellen.[2] Osella verwendete weiterhin Cosworth DFV-Achtzylindermotoren.

Renneinsätze

Formel-1-Saison 1981

Der FA1C debütierte beim Großen Preis von Italien im September. Hier wie auch in den beiden folgenden Rennen wurde er von Jean-Pierre Jarier gefahren, während Beppe Gabbiani, der zweite Pilot des Teams, bis zum Ende der Saison den bereits 1980 vorgestellten FA1B verwenden musste. Jarier beendete das Debütrennen des FA1C mit einem Zieldurchlauf auf dem neunten Platz. Bei den folgenden Rennen in Kanada und in Las Vegas schied er dagegen aus.

Formel-1-Saison 1982

In der Formel-1-Saison 1982 wurde der FA1C vom Saisonbeginn bis zum Großen Preis von Frankreich eingesetzt, der Ende Juli abgehalten wurde. Fahrer waren Jean-Pierre Jarier (Startnummer 31) und der Debütant Riccardo Paletti (Startnummer 32). Jarier kam dreimal ins Ziel. Das beste Ergebnis war der vierte Platz beim Großen Preis von San Marino, bei dem allerdings infolge eines Boykotts seitens einzelner Teams nur 14 Autos an den Start gingen.[3] Riccardo Paletti gelang es, sich bei acht Versuchen dreimal mit dem FA1C zu qualifizieren. Bei seinem dritten Formel-1-Start anlässlich des Großen Preises von Kanada verunglückte er im FA1C tödlich.

Ab dem Großen Preis von Deutschland ersetzte Osella den FA1C durch den FA1D. In der zweiten Hälfte der Saison meldete das Team nur Jarier. Nach dem tödlichen Unfall Palettis verzichtete Osella darauf, das zweite Cockpit neu zu besetzen.

Literatur

  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
  • David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (englisch)
  • David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
  • Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1, 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7 (französisch)

Einzelnachweise

  1. Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, S. 205
  2. Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, S. 206
  3. Dazu Cimarosti, 323 f.

Weblinks


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