- Ota Kříž
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Ota František Kříž, deutsch Otto Krisch, (* 12. Juni 1845 in Pačlavice, Mähren; † 16. März 1874 vor Franz-Josef-Land) war ein österreichischer Polarfahrer.
Leben
Kříž war ein Sohn des aus Koryčany stammenden Baders Antonín Kříž und dessen Frau Anna Kleiner aus Bregenz. Křížs Vater arbeitete in seiner Jugend auf herrschaftlichen Gütern im Württembergischen Waldburg. Dort lernte er kennen und heiratete sie. Der Ehe entsprossen neun Kinder, Ota Kříž war das sechste davon. Während seine beiden ältesten Brüder noch in Salzburg geboren wurden, kam Ota in der Heimat seiner Vaters zur Welt. Seine Mutter verstarb früh und in zweiter Ehe heirate Antonín Kříž danach Rosalie Michel, mit der er noch eine Tochter Xaverina hatte.
Ota Kříž absolvierte die Realschule in Kroměříž, wobei seine Spezialgebiete die Mathematik und das Zeichnen waren. Aus diesem Grunde begann er im Alter von 14 Jahren in Wien eine Lehre als Maschinenschlosser. Im April 1866 wurde Kříž zum Militärdienst einberufen, den er bei der Marine ableistete. Während seines dreijährigen Dienstes wurde Kříž dreimal befördert. Im Februar 1870 wurde Kříž, der sich nach Beendigung seines Grunddienstes für einen Verbleib beim Militär entschieden hatte, zum Korporal und ein halbes Jahr später zum Brigadier ernannt. Als Maschinenunteroffizier diente Kříž danach auf verschiedenen Kriegsschiffen und wurde nach Kriegsende Maschinist bei der Dampfschifffahrtsgesellschaft Adria in Triest. Dort gewann ihn Carl Weyprecht für die Teilnahme als Offizier an einer Expedition in die Arktis. Die besonderen Bedingungen im Polargebiet waren zu dieser Zeit überhaupt nicht bekannt.
Die mit einer Dampfmaschine ausgerüstete hölzerne Schonerbrigg Admiral Tegetthoff legte am 13. Juni 1872 in Geestemünde ab. Während der Reise erkrankte Kříž an einer unerkannten Lungentuberkulose, an der er schließlich am 16. März 1874 verstarb. Sein Leichnam wurde am 19. März auf der Wilczek-Insel in der vermutlich nördlichsten Grabstätte der Welt bestattet.
Seinen letzten Leidensweg hielt Kříž in einem Tagebuch fest, das sein Bruder später veröffentlichte und aus dem Erlös einen Gedenkstein für seinen Bruder finanzierte.
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