- Otto Hofmann-Wellenhof
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Otto Hofmann-Wellenhof (* 14. März 1909 in Graz; † 8. Juni 1988 in Graz) war ein österreichischer Politiker (ÖVP) und Schriftsteller.
Nach dem Besuch der Volksschule maturierte er an einem humanistischen Gymnasium und immatrikulierte anschließend an der Juridischen Fakultät der Universität Graz. Von 1929 bis 1939 arbeitete er als Privatsekretär eines Industriellen.
Seit 1939 war Hofmann-Wellenhof als Schriftsteller tätig und veröffentlichte vorwiegend heitere Erzählungen und Anekdoten. Im Dezember 1944 erlitt Hofmann-Wellenhof einen schweren Schicksalsschlag: Seine Mutter, seine Ehefrau und seine drei Kinder wurden von einem geistig zerrütteten Offizier, der die bevorstehende Niederlage im Zweiten Weltkrieg nicht verkraften konnte, bei einem Amoklauf erschossen.[1]
1949 wurde er Vorstand im überparteilichen Steirischen Schriftsteller-Bund (SSB), dessen Ehrenpräsident er 1981 wurde. Er war zudem Programmleiter von Radio Graz und betreute die Buchreihe Steirische Autoren im Stiasny Verlag.[2] Hofmann-Wellenhof blieb beim Österreichischen Rundfunk und avancierte schließlich zum stellvertretenden Rundfunkintendanten (1967-1974).
Politische Karriere
Der gebürtige Grazer war von 1953 bis 1957 Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag. Für die ÖVP wurde er 1957 Mitglied des Bundesrates und blieb es bis 1980. In den Jahren 1962, 1971, 1976 und 1980 übernahm er jeweils für ein halbes Jahr den Vorsitz des Bundesrates.
Am 8. Juli 1980 wurde Hofmann-Wellenhof zum Vorsitzenden der 12. Bundesversammlung gewählt.
Hofmann-Wellenhof engagierte sich besonders für die Belange der Heimatvertriebenen und galt als Verbindungsmann der Steirischen Volkspartei zum deutschnationalen Lager.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Uwe Baur/Karin Gradwohl-Schlacher: Literatur in Österreich 1938-1945. Handbuch eines literarischen Systems. Bd 1: Steiermark. Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2008 ISBN 978-3-205-77809-7 S. 138.
- ↑ Paul Pechmann: Literatur in der Steiermark von 1945 bis heute. In: kultur.steiermark.at. Abgerufen am 12. Mai 2009.
- ↑ Walter Wiltschegg: Österreich - der "zweite deutsche Staat"? Der nationale Gedanke in der Ersten Republik. Leopold Stocker Verlag, Graz-Stuttgar, 1992, ISBN 3-7020-0638-9, S. 197f.
Weblinks
- Eintrag zu Otto Hofmann-Wellenhof auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
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