Otto Schade

Otto Schade

Otto Schade (* 30. August 1910 in Magdeburg; † 22. November 1973 in Celle) war ein deutscher Pädagoge, Sportführer und Politiker (CDU).

Schade besuchte das Realgymnasium in Magdeburg und begann nach dem Abitur ein Studium an der Pädagogischen Akademie in Erfurt. Nach der ersten Lehrerprüfung war er ab 1932 im Schuldienst im Regierungsbezirk Magdeburg tätig. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg und war zuletzt als Offizier in der Division Großdeutschland. Nach dem Krieg geriet er in Kriegsgefangenschaft und wurde interniert. Nach seiner Entlassung arbeitete er zwei Jahre lang in einem anderen Beruf, bevor er 1949 wieder in den Schuldienst eintrat.

Otto Schade erwarb sich Verdienste für den Auf- und Ausbau des Sports in Celle und im Regierungsbezirk Lüneburg. Von 1956 bis 1973 war er Vorsitzender des Bezirkssportbundes Lüneburg und 1961-1973 Vorsitzender des Kreis-Turn- und Sportbundes Celle, außerdem ab 1965 stellvertretender Vorsitzender des Landessportbundes Niedersachsen. Er hat sich besonders als Initiator zahlreicher Aktionen hervorgetan: „Gesund durch Bewegung“, „Goldener Schuh“, „Goldener Fisch“, „Kulturtage des Sports“ in Celle.

Im Jahr 1964 erfolgte seine Ernennung zum Rektor.

Otto Schade betätigte sich auch politisch, unter anderem war er stellvertretender Bürgermeister der Stadt Celle. Für die CDU zog er am 6. Juni 1967 in die sechste Wahlperiode des Niedersächsischen Landtages ein, dem er bis zum Ende dieser am 20. Juni 1970 angehörte. Er war Vorsitzender des Ausschusses für Jugend und Sport.

Nach Otto Schade benannt ist das Otto-Schade-Stadion (Saarfeld) am Herzog-Ernst-Ring in Celle. Dort finden in jedem Jahr Leichtathletik-Kreismeisterschaften statt. Hauptnutzer sind die Leichtathleten, Fußballer, aber auch alle Gruppen des Freizeit- und Breitensports von Kinderturnen bis zu den Senioren, treiben dort Sport. In Celle finden regelmäßig auch nationale Leichtathletik-Veranstaltungen statt, sowie nach Kreis- und Bezirksmeisterschaften Landesmeisterschaften, norddeutsche und deutsche Meisterschaften. Das Stadion ist 2009 umfassend renoviert worden, um weiterhin den Anforderungen dieser Wettbewerbe gerecht zu werden.

Eine weitere Sportstätte in Celle, das Walter-Bismark-Stadion, welches auch für Musikfestivals genutzt wird, ist nach dem Werkmeister Walter Bismark benannt. Bismark war am 25. März 1946 zum 1. Vorsitzenden des „Turn- und Sportkreisbundes Celle“ gewählt worden.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, Hannover 1996, S. 322.
  • Kurt Hoffmeister: Niedersachsen sporthistorisch: Daten zur niedersächsischen Sportgeschichte, Norderstedt: Books on Demand 2005, S. 44. ISBN 3833436441

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schade — ist der Familienname folgender Personen: Birge Schade (* 1965), deutsche Schauspielerin Doris Schade (* 1924), deutsche Schauspielerin Georg Schade (1712–1795), deutscher Philosoph und Zeitungsverleger Hartmut Schade (* 1954), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto H. Schade — (April 27, 1903 – April 28, 1981) was a noted television pioneer, best known for his work on evaluating the gradation, graininess and sharpness in film and television images, and his aperture theory that mathematically modeled the system… …   Wikipedia

  • Schade (surname) — Schade is a surname that may refer to: * Avery Schade, an Indiana University Graduate and a Teacher from Chicago. * Betty Schade, was a German actress of the silent era * Doris Schade, a German television actress * Hartmut Schade, former football …   Wikipedia

  • Otto Baitinger — (* 27. Oktober 1926) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Oberliga Süd, 1949 bis 1955 1.2 Endrundenspiele, 1950 bis 1954 …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Hauser (Autor) — Otto Hauser (* 22. August 1876 auf Gut Dianesch in Kroatien; † 26. Mai 1944 in Blindendorf (Niederösterreich)) war ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke (Auswahl) 3 Literatu …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Boris — (* 24. Dezember 1887 in Lubjewen bei Nikolaiken; † 1957 in Hamburg Rahlstedt) war ein deutscher Maler und Tierschriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Das literarische Werk/Anerkennungen 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Stuppacher — (* 3. März 1947 in Wien; † 13. August 2001 ebenda) war ein österreichischer Autorennfahrer. Inhaltsverzeichnis 1 Die Anfänge der Karriere 2 In der Formel 1 3 Nach der Formel 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Arno Otto Schmidt — Arno Schmidt (Radierung von Jens Rusch) Arno Otto Schmidt (* 18. Januar 1914 in Hamburg; † 3. Juni 1979 in Celle) war ein deutscher Schriftsteller, dessen Werk in der Nachkriegszeit zu maßgeblichem Einfluss avancierte. Schmidt schuf eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (6. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Niedersächsischen Landtags in der 6. Wahlperiode (1967 bis 1970). Inhaltsverzeichnis 1 Präsidium 2 Zusammensetzung 3 Fraktionsvorsitzende …   Deutsch Wikipedia

  • National Register of Historic Places listings in North Dakota — Contents: Counties in North Dakota Adams | Barnes | Benson | Billings | Bottineau | Bowman | Burke | Burleigh | Cass | Cavalier | Dickey | Divide | Dunn | Eddy | Emmons | Foster | Golden Valley | Grand Forks | Grant | Griggs | …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”