Rugard Otto Gropp

Rugard Otto Gropp

Rugard Otto Gropp, auch Otto Wilhelm Gropp, (* 22. März 1907 in Magdeburg; † 4. Juli 1976 in Ost-Berlin) war ein deutscher, marxistisch orientierter Philosoph.

In den Jahren 1926 bis 1929 absolvierte Gropp ein Studium der Geschichte, Philosophie sowie Kunstgeschichte und der Zeitungswissenschaften in den Universitätsstädten Leipzig, München sowie Berlin.

Als ein Mitglied der KPD wurde Gropp im Dritten Reich verhaftet und u. a. im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg promovierte er 1948 in Kleinmachnow an der dortigen Parteischule der SED. Er war seit 1946 Mitglied der Partei gewesen, zuvor gehörte er zur KPD in Halle. Bis zum Jahr 1950 übernahm er Lehraufträge an der Universität Halle, dann erfolgte sein Wechsel nach Leipzig, wo 1952 seine Habilitation zum Professor für dialektischen und historischen Materialismus erfolgte.

Gropp war ein Kritiker von Ernst Bloch und dessen Werk Das Prinzip Hoffnung. Auf einer 1954 stattfindenden Philosophietagung übte Gropp öffentliche Kritik an Blochs Werk.[1]

Bereits zuvor hatte sich Gropp Ende der 1940er Jahre in Halle an einer Kampagne gegen den marxistischen Professor Leo Kofler beteiligt und diesen heftiger Kritik unterzogen. Anlass war dessen Werk Die Wissenschaft von der Gesellschaft.[2] In Folge dessen ging Kofler schließlich 1950 in die BRD.

Werke (Auswahl)

  • (als Hrsg.) Festschrift: Ernst Bloch zum 70. Geburtstag, Berlin 1955.
  • Grundlagen des dialektischen Materialismus, Berlin 1970.
  • Geschichte und Philosophie: Beiträge zur Geschichtsmethodologie, zur Philosophiegeschichte und zum dialektischen Materialismus, Berlin 1977.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43066596.html Artikel auf spiegel.de (abgerufen am 16. April 2011)
  2. Christoph Jünke: Sozialistisches Strandgut. Leo Kofler, Leben und Werk (1907-1995), Hamburg 2007, S. 230.

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