PLM 241 A

PLM 241 A
PLM 241 A
Nummerierung: 241 A 1–145
Anzahl: 145 Lokomotiven
Hersteller: Schneider
Baujahr(e): 1925–1931
Bauart: 2'D1' 4hv
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 16.450 mm
Höhe: 4.260 mm
Breite: 3.100 mm
Fester Radstand: 5.850 mm
Gesamtradstand: 13.100 mm
Leermasse: 104 t
Dienstmasse: 116 t
Dienstmasse mit Tender: 185 t
Reibungsmasse: 74 t
Radsatzfahrmasse: 18,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Treibraddurchmesser: 1.790 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1.360 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 720 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 510 mm
Kolbenhub: HD: 650 mm
ND: 700 mm
Kesselüberdruck: 16 bar
Rostfläche: 5,00 m²
Überhitzerfläche: 86,55 m²
Verdampfungsheizfläche: 246,16 m²
Wasservorrat: 30 m³
Brennstoffvorrat: 7 t Kohle
Lokbremse: Westinghouse-Druckluftbremse

Die Dampflokomotiven der Baureihe 241 A waren vierfach gekuppelte Schnellzuglokomotiven der der Compagnie des Chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM). Sie kamen ab 1925 in einer Stückzahl von 145 Exemplaren zum Einsatz. Nach der Verstaatlichung der PLM 1938 wurden die Lokomotiven von der Société nationale des chemins de fer français (SNCF) unter der Typenbezeichnung 5-241 A weitergeführt. Die 241 A gehörten neben der Reihe 241 der Chemin de Fer de l'Est zu den ersten Mountain-Lokomotiven in Europa.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Anfang der 1920er Jahre zeigte sich, dass die bisher bei der PLM eingesetzten dreifach gekuppelten Pacific-Lokomotiven den steigenden Zuggewichten nicht gewachsen waren. Vor allem der schwierige Abschnitt zwischen Laroche-Saint-Cydroine und Dijon auf ihrer Rennstrecke Paris–Lyon brachte die Lokomotiven die ihre Leistungsgrenze. Zwischen Laroche und Blaisy-Bas steigt die Strecke auf einer Länge von 133 Kilometern durchgehend um etwa 300 Höhenmeter an. Durch den Einsatz vierfach gekuppelter Lokomotiven wollte die PLM dem Leistungsabfall entgegen wirken.

Die neuen Maschinen waren in der Lage einen 809 Tonnen schweren Zug auf dem 101 Kilometer langen Abschnitt zwischen Laroche und Venarey-les-Laumes mit 150 Metern Höhenunterschied mit 83 km/h zu befördern. Für die Steilrampe zwischen Venary-les-Laumes und Blaisy-bas mit 144 Metern Höhenunterschied auf 31 Kilometern betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit noch 76,3 km/h. Einen weiteren Zug mit 571 Tonnen Masse konnten die Lokomotiven dagegen durchgehend mit einer Geschwindigkeit von über 80 km/h befördern.

Als Tender kam die übliche Bauweise der PLM mit 30 Kubikmetern Wasser und sieben Tonnen Kohle Kapazität zum Einsatz. Mit Tender kamen die Lokomotiven auf eine Gesamtlänge von über 25 Metern bei einer Dienstmasse von 185 Tonnen.

Basierend auf der 241 A konstruierte die PLM in den Folgejahren weitere Prototypen an Mountain-Lokomotiven. Die 241 C 1 diente, basierend auf den Erfahrungen mit der 241 A als Grundlage für die Reihe 241 P der SNCF.

Aufbau

Typisch für die Lokomotiven ist das weit nach vorn ragende Drehgestell mit einem Ausschlag von 61 Millimetern zu beiden Seiten. Die Treibachsen sind fest im Rahmen gelagert. Die Radreifen der beiden mittigen Treibachsen sind gegenüber den äußeren um 21 Millimeter geschwächt. Die hintere Bisselachse hat einen Ausschlag von 96 Millimetern, wodurch die Lokomotive insgesamt in der Lage ist, Kurvenradien von 150 Metern zu befahren.

Die Federung der Treibachsen sind unter, die der Bisselachse über den Achslagern angeordnet. Die beiden Hochdruckzylinder sind zwischen den Rahmen über der zweiten Treibachse angeordnet und treiben diese an. Die beiden Niederdruckzylinder liegen außen in der Drehgestellmitte und treiben die erste Achse an. Durch das nach vorn geschobene Drehgestell wurden so genügend lange Treibstangen ermöglicht. Die Gegenkurbeln sind auf die Zapfen der zweiten Treibachse aufgeklemmt. Hoch- und Niederdruckschieber haben eine innere Einströmung. Für den Druckausgleich kamen Umlaufventile amerikanischer Bauart zum Einsatz.

Der Kessel zeigte ebenso amerikanischen Einfluss. Trotz Vorhandensein einer Verbrennungskammer hat die Rauchkammer noch eine Länge von rund drei Metern. Der Langkessel besteht aus zwei Schüssen; der Hinterkessel ist kegelförmig ausgeführt und trägt den Dom mit einem zweisitzigen Ventilregler. Hinter dem Dom sind zwei Pop-Ventile angebracht. Die Decke des Stehkessels ist nach vorne geneigt.

Gebremst wurden die Lokomotiven über Westinghouse-Druckluftbremsen, die auf alle Achsen mit Ausnahme der Bisselachse wirkten. Die dazu erforderliche Luft wurde über eine Doppel-Verbundluftpumpe zugeleitet.

Literatur

Weblinks


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