- Pa ŵr yw'r porthor?
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Pa ŵr yw'r porthor? [pa uːr iur 'porθor] („Wer ist der Torwächter?“), auch Pa Gwr yw y Porthawr, ist der Titel eines Gedichtes aus der Walisischen Mythologie. Es ist vor 1100 entstanden, in einem unvollständigen Manuskript im Llyfr Du Caerfyrddin („Das Schwarze Buch von Carmarthen“) überliefert und zählt deshalb vermutlich zu den ältesten erhaltenen Artus-Sagen.
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Inhalt
König Artus kommt mit Gefolgsleuten zu einer Burg und begehrt beim Torwächter Glewlwyd Gafaelfawr Einlass. Dieser verlangt jedoch, dass Artus ihm vorher alle seine Begleiter vorstelle. Daraufhin nennt dieser die Namen, u.a. von Bedwyr fab Bedrawg, Cei fab Cynyr und Manawydan, auch erzählt er einige ihrer Heldentaten. Der Titel der Erzählung, Pa ŵr yw'r porthor?, ist die erste Zeile des Gedichtes.
Die Person des Glewlwyd Gafaelfawr ist hier der Torwächter eines fremden Gebäudes, in den Sagen Iarlles y Ffynnawn („Die Herrin der Quelle“), Gereint fab Erbin („Gereint, der Sohn des Erbin“) und Mal y kavas Kulhwch Olwen („Wie Kulhwch Olwen errungen hat“) ist er der Hüter der Artus-Burg.
Bei diesen „Türhütergesprächen“ (Birkhan) handelt es sich um immer wiederkehrende Versatzstücke keltischer heroischer Dichtung. Auch Lugh kann sich erst auf diese Weise den Zutritt zu den Túatha Dé Danann und die Königswürde verschaffen.[1]
Siehe auch
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 502, 891.
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