- Kulhwch ac Olwen
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Die walisische Sage Mal y kavas Kulhwch Olwen („Wie Kulhwch Olwen errungen hat“), kurz Kulhwch ac Olwen oder Culhwch ac Olwen ['kilhux ak 'olwen] („Kulhwch und Olwen“) genannt, ist in der Sammelhandschrift Llyfr Gwyn Rhydderch („Das weiße Buch des Rhydderch“) aufgezeichnet. Benannt ist die Handschrift nach dem Auftraggeber der Schrift Rhydderch ab Ienan Llwyd (* um 1324, † um 1398) aus Parcrhydderch. Dieses Manuskript wurde Mitte des 14. Jahrhunderts im Kloster Strata Florida bei Aberystwyth verfasst. Der wichtigste Teil des „weißen Buches“ sind die Pedeir Keinc y Mabinogi („Vier Zweige des Mabinogi)“.[1]
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
- ausführliche Inhaltsangabe siehe Kulhwch
Die Sage behandelt die Werbung des walisischen Helden Kulhwch (oder Culhwch) um Olwen. Er bittet König Arthur um Hilfe und dieser begleitet ihn mit einigen Gefährten zur Burg von Olwens Vater Ysbaddaden. Dieser stellt dem Brautwerber 40 schwere Aufgaben, da er die Hochzeit seiner Tochter verhindern möchte, denn eine Prophezeiung hat Ysbaddaden in diesem Falle den Tod vorausgesagt. Mit Arthurs Hilfe gelingt es Culhwch , die Aufgaben zu erfüllen. Eine davon, nämlich die Jagd auf den Anderswelt-Eber Twrch Trwyth, ist der zentrale Punkt der Erzählung.
Weitere handelnde Personen
Cilydd ist der Vater von Kulhwch. Ysbaddadens Bruder Custenhin, der Bruder von Kulhwchs Mutter Goleuddydd, verhilft ihm zu einem heimlichen Treffen mit Olwen. Custenhins Sohn Goreu schließt sich der Gruppe als Mitkämpfer an. Mabon (oder Maponos), Amaethon, Govannon, Teyrnon, Cei fab Cynyr, Bedwyr fab Bedrawg und Gwrhyr Gwalstawd Ieithoedd sind ebenfalls Gefährten Arthurs. Creiddylad, Gwynn und Gwythyr sind die Hauptpersonen einer Vorgeschichte von Kulhwch ac Olwen, Gwynn und Gwythyr helfen aber auch bei der Erfüllung der Aufgaben. Glewlwyd Gafaelfawr ist der Torwächter bei der Burg von Arthur. Gwyddno und Dyrnwch besitzen magische Gegenstände, die ihnen geraubt werden müssen, um die Aufgaben zu erfüllen. Gweir ist ein Gefangener in der Anderswelt. Tegid Foel, Gwenhwyfar und Gwenhwyfach werden in der Sage ebenfalls am Rande erwähnt.
Siehe auch
- Liste keltischer Götter und Sagengestalten
- Mythen und Sagen aus Wales und Britannien
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Ingeborg Clarus: Keltische Mythen. Der Mensch und seine Anderswelt. Walter Verlag 1991, ppb-Ausgabe Patmos Verlag, Düsseldorf, 2000, 2. Auflage, ISBN 3-491-69109-5.
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 473.
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