- Palazzo Pallavicini Rospigliosi
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Der Palazzo Pallavicini Rospigliosi ist ein Bauwerk in Rom.Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Der Palast wurde ab 1605 im Auftrag des Kardinals Scipione Caffarelli-Borghese, einem Neffen vom Papst Paul V. auf den Ruinen der Thermen von Kaiser Konstantin auf dem Quirinal noch ganz im Stil der Renaissance errichtet. Bevor der Bau von Flaminio Ponzio begonnen werden konnte, wurde das abschüssige Gelände durch den Gartenarchitekten Giovanni Vasanzio in drei Stufen terrassiert. Jede dieser Stufen wurde mit einem Pavillon versehen, in denen sich Skulpturen befanden und die mit Fresken geschmückt waren.
Das Casino Rospigliosi wurde mit Marmorblöcken der beim Bau gänzlich zerstörten Konstantinsthermen erbaut. Es beherbergt das berühmte, 1614 vollendete „Aurora-Fresko“ von Guido Reni, einem seiner Hauptwerke. Die Wände der Nebenräume sind mit Fresken von Paulus Bril (Vier Jahreszeiten), Giovanni Baglione und Domenico Passignano versehen. Die Loggia vor einem halbrunden Brunnen auf der zweiten Terrasse ist von Orazio Gentileschi und Agostino Tassi mit den Musen dekoriert. Der Pavillon der dritten Terrasse wurde 1876 mit dem Ausbau der Via Nazionale zerstört.
Nach dem Tod von Flaminio Ponzio im Jahr 1613 übernahm Carlo Maderno den Weiterbau des Palastes, dessen Räume und Gänge von Paulus Bril und Guido Reni mit Fresken dekoriert wurden. Kurz nach der Fertigstellung veräußerte der Kardinal die Palastanlage an Giovanni Angelo Altemps, der sie aber angesichts der hohen Ausbaukosten 1619 an die Familie Bentivoglio aus Bologna verkaufte. Kardinal Guido Bentivoglio, Vorsitzender der Inquisition und 1641 Unterzeichner des Urteils gegen Galileo Galilei nahm hier seinen Wohnsitz und ließ die Räume zwischen 1622 und 1627 dekorieren. 1641 übernahm Kardinal Giulio Mazarini (Jules Mazarin) den Palast, wurde dann französische Botschaft bevor er 1704 in Besitz der Familie Pallavicini Rospigliosi kam. Heute gehört der Palast der Familie ColdirettiGemäldesammlung
Bedeutend ist die Kunstsammlung, die von Kardinal Lazzaro Pallavicini begonnen, heute mehr als 540 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von solch bedeutenden Künstlern wie Sandro Botticelli, Annibale Carracci, Sebastiano Conca, Pietro da Cortona, Domenichino, Luca Giordano, Guercino, Lorenzo Lotto, Nicolas Poussin, Mattia Preti, Guido Reni, Mariano Rossi, Peter Paul Rubens, Andrea Sacchi Luca Signorelli, und viele andere mehr. Sie gilt als die größte private Kunstsammlung in Rom. Das Casino Aurora kann an jedem 1. Tag im Monat besichtigt werden.
Literatur
- Carlo Cresti und Claudio Rendina: Die römischen Villen und Paläste. Könemann Verlag, Köln 1998, ISBN 3-8290-1347-7. Seite264ff.
- Katalog "Il Casino dell'Aurora Pallavicini: percorsi, immagini, riflessioni"
- Katalog"Il Palazzo Pallavicini Rospigliosi e la Galleria Pallavicini"
Weblinks
- http://www.palazzidiroma.it/palazzo%20Pallavicini%20Rispogliosi.htm
- http://www.emmeti.it/Arte/Lazio/ProvRoma/Roma/galleria_pallavicini.de.html
- http://www.casinoaurorapallavicini.it/Pubblicazioni.htm
- http://www.coldiretti.it/coldiretti/breveguida.htm
41.13606666666712.069102777778Koordinaten: 41° 8′ 10″ N, 12° 4′ 9″ OKategorien:- Bauwerk in Rom
- Palast in Rom
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