- Quirinal
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Der Quirinal (lateinisch: Collis Quirinalis, italienisch: Colle Quirinale) ist einer der sieben Hügel des klassischen Roms. Seine maximale Höhe beträgt etwa 57 m. Der Sage nach befand sich auf dem Quirinal eine Siedlung der Sabiner, in der König Titus Tatius nach dem Frieden zwischen Römern und Sabinern lebte. Die Sabiner hatten hier Altäre zu Ehren ihres Gottes Quirinus errichtet, die dem Hügel den Namen gaben. Zusammen mit dem benachbarten Viminal (der wie der Quirinal nicht als mons „Berg“, sondern als collis „Hügel“ bezeichnet wurde) bildete der Quirinal die Tribus Collina; in augusteischer Zeit wurden die beiden Hügel Teil der 6. Region (Alta Semita).
Auf dem Quirinal befindet sich ein altes Villenviertel der römischen Oberschicht. Die Prachtvillen entstanden hier, weil die Luft auf der Anhöhe gesünder war als im damals sehr sumpfigen Tibertal. Aus römischer Zeit stammen noch die monumentalen Plastiken der Dioskuren, Castor und Pollux. Hier findet man zum Beispiel den Palazzo del Quirinale (Quirinalspalast) aus dem 16. Jahrhundert, die ehemalige Sommerresidenz der Päpste, die später (bis 1946) Residenz der italienischen Könige war und heute als Amtssitz des Staatspräsidenten dient. Deshalb wurde die Bezeichnung Quirinal auch als Synonym für die italienische Regierung verwendet. Die ausländischen Botschafter waren am „Quirinal“, auch als Unterscheidung zum Vatikan.
Die Kirche Sant’Andrea al Quirinale wurde hier in den Jahren 1658 bis 1670 von Gian Lorenzo Bernini erbaut. Der Barockstil ist etwas eigentümlich, da die Kirche ein quergestellter Ovalbau ist, was bedeutet, dass die Achse vom Altar zum Eingang die kürzere ist. Auch die Kuppel ist oval. Die Innenausstattung wirkt sehr elegant durch die Farbgebung in hellem Altrosa, Hellgrau, Weiß und Gold.
Auf diesem Hügel finden sich auch wieder vier Brunnen, die die Flussgötter Tiber und Arno sowie die Göttinnen Juno und Diana darstellen.
Eine sehr kleine Kirche ist San Carlo alle Quattro Fontane, die 1634 bis 1641 von Francesco Borromini ohne Honorar erbaut wurde. Diese Kirche hat von der Größe ihres Grundrisses her Platz auf der Fläche eines Vierungspfeilers des Petersdoms. Sie gehört zum Orden der Trinitarier, deren Gründer der hl. Karl Borromäus ist. Von den Römern wird sie wegen ihrer geringen Größe auch liebevoll S. Carlino genannt. Auch die Nationalkirche der Katholiken der Vereinigten Staaten von Amerika befindet sich auf dem Quirinal. Sie ist der hl. Susanna geweiht, welche auch ihre Namensgeberin ist, und steht am Orte ihres Martyriums. Die Kirche gehört zum Kloster der Zisterzienserinnen. In der Kirche Santa Maria della Vittoria findet man einen weiteren bekannten Kunstgegenstand, die von Gian Lorenzo Bernini im Jahre 1646 erstellte Szene der Verzückung der hl. Theresa von Ávila. Die Kirche selbst wurde nach 1605 von Carlo Maderno erbaut. Besonders die vorderste linke Seitenkapelle gibt uns einen guten Einblick in die Zeit des Hochbarock.
Die Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri ist aus dem Mittelteil der Thermen des Diokletian entstanden. Michelangelo begann mit ihrem Bau im Jahre 1563, doch schon ein Jahr später starb er.
Literatur
- Filippo Coarelli: Rom. Ein archäologischer Führer. Verlag von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2685-8, S. 240–254.
Weblinks
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Quirinal — (mont) une des sept collines de Rome. Le palais du Quirinal (fin du XVIe s.) fut la résidence d été des papes, puis du roi d Italie (1870 1946), enfin du président de la République … Encyclopédie Universelle
quirinal — (Del lat. quirinālis). 1. adj. Perteneciente o relativo a Quirino o Rómulo, o a uno de los siete montes de la antigua Roma. 2. Por contraposición a Vaticano, el Estado italiano. ☛ V. flamen quirinal … Diccionario de la lengua española
Quirinal — Quirinal1 [kwir′ə nəl, kwi rī′nəl] n. [see QUIRINAL2] the Italian government adj. 1. of or situated on the Quirinal 2. of Quirinus Quirinal2 [kwir′ə nəl, kwi rī′nəl] [L Quirinalis, after Quirinus: see QUIRINUS] … English World dictionary
Quirinal — Quir i*nal (kw[i^]r [i^]*nal or kw[i^] r[imac] nal), a. [L. Quirinalis, fr. Quirinus, a name of Romulus.] Of, pertaining to, or designating, the hill Collis Quirinalis, now Monte Quirinale (one of the seven hills of Rome), or a modern royal place … The Collaborative International Dictionary of English
Quirināl — (Quirinalis mons, Quirinalischer Hügel), einer der sieben Hügel, worauf Rom gebaut war, kam seit Servius Tullius mit dem Viminalis u. Esquilinus zur Stadt; s. u. Quirinus. Jetzt ist der päpstliche Palast (Palazzo pontificio sul Quirinale) auf… … Pierer's Universal-Lexikon
Quirināl — (Quirinaliscollis), einer der sieben Hügel des alten Rom (s. d.), nordnordöstlich vom Kapitol, mit den Tempeln des Quirinus, der Salus, des Serapis etc., den Thermen des Konstantin und Diokletian, von welch letztern ansehnliche Reste erhalten… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Quirinal — Quirināl (lat. Quirinālis), einer der 7 Hügel Roms; der Palast (1574 begonnen) das., früher Sommeraufenthalt der Päpste, seit 1870 Sitz der ital. Regierung … Kleines Konversations-Lexikon
Quirinal — (Mons Quirinalis), einer der 7 Hügel, auf denen Rom erbaut ist; Name des päpstlichen Palasts auf demselben … Herders Conversations-Lexikon
Quirinal — der, lateinisch Cọllis Quirinalis, einer der sieben Hügel Roms (nach dem Tempel des altrömischen Gottes Quirinus). Der Palazzo del Quirinale (1574 ff.) war vom 16. bis 18. Jahrhundert Sommerresidenz der Päpste; 1870 1946 königlicher Palast,… … Universal-Lexikon
Quirinal — royal palace in Rome, 1838, from Mons Quirinalis in Rome (one of the seven hills, site of a former Papal palace), from Quirinus, said to be the divine name of Romulus, but really one of the original trinity of Roman gods, representing Mars. His… … Etymology dictionary