Pat McKay

Pat McKay
Pat McKay im August 1990

Patrick James McKay (* 29. Mai 1957) ist 5-facher Karate-Weltmeister, 4-facher Europameister und 13-facher schottischer Meister seiner Disziplin. Er ist Träger des 3. Dan Shuko-Kai.

Pat McKay mit Spaß beim Karate.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Pat McKay begann 1972 in Glasgow mit dem Karatetraining. Er erlernte den Shuko-Kai-Stil bei Kimura und Tani, den beiden Chefinstruktoren des Shuko-Kai, die sich zu der Zeit in Schottland bei Thommy Morris aufhielten. 1978 startete er erstmals auf einer Europameisterschaft in Genf. Da er gerade erst den 4. Kyu hatte, wurde er hoffnungslos geschlagen. 1980 belegte er dann mit dem Team von Großbritannien den 7. Rang bei den Weltmeisterschaften in Madrid. Eine Achillessehnenoperation zwang ihn 1981, mit dem Training auszusetzen. Danach ging es steil bergauf. Den Höhepunkt seiner Karriere bildeten die Jahre 1982 bis 1987. Hier dominierte er die Gewichtsklasse bis 80 kg. Ab 1984 wurde er von dem zweimaligen Europameister David Coultier unterrichtet. Später trainierte er unter Profi-Bedingungen entweder alleine oder mit hervorragenden Trainingspartnern wie Tommy Burns oder Geoff Thompson. Zur Vorbereitung von Welt- oder Europameisterschaften trainierte Pat McKay bis zu 5 Stunden täglich. Um dieses Pensum zu bewältigen, gab er seine Arbeitsstelle auf und konzentrierte sich ausschließlich auf das Karate. Nach seiner aktiven Laufbahn kam er auch vorübergehend nach Ravensburg, wo er mit Toni Dietl (World-Games-Sieger) und mit Günter Mohr (Vize-Weltmeister von 1977) trainierte. Zu dieser Zeit entstanden auch verschiedene Karate-Lehrfilme. Dadurch ist er vor allem in Süddeutschland sehr bekannt geworden. Er war der erste, der einen flexiblen, auf das Shobu-Sanbon ausgerichteten Karatestil in Deutschland populär machte. Durch seinen lockeren, aber konzentrierten Trainingsstil ist er ganz besonders bei jüngeren Karatekas sehr beliebt. Von traditionellen Karatekas wurde sein Karatestil teilweise abgelehnt. Doch im Gegensatz zu seinen Kritikern war gegenseitige Toleranz für ihn selbstverständlich. Schließlich gaben ihm auch seine Erfolge Recht.

Heute lebt Pat McKay als Bauingenieur in Berlin.

Sportliche Erfolge

Weltmeisterschaften

  • WUKO-Weltmeisterschaft 1982 in Taipeh
    • 1. Platz Kumite Einzel bis 80 kg (Light Heavyweight)
    • 1. Platz Kumite Mannschaft
  • WUKO-Weltmeisterschaft 1984 in Maastricht
    • 1. Platz Kumite Einzel bis 80 kg (Light Heavyweight)
    • 1. Platz Kumite Mannschaft
  • WUKO-Weltmeisterschaft 1986 in Sydney
    • 2. Platz Kumite Einzel bis 80 kg (Light Heavyweight)
    • 1. Platz Kumite Mannschaft

Europameisterschaften

  • EKU-Europameisterschaft 1983 in Madrid
    • 1. Platz Kumite Mannschaft
  • EKU-Europameisterschaft 1984 in Paris
    • 1. Platz Kumite Mannschaft
  • EKU-Europameisterschaft 1987 in Glasgow
    • 1. Platz Kumite Einzel bis 80 kg (Light Heavyweight)
    • 1. Platz Kumite Mannschaft

Landesmeisterschaften

Pat McKay ist 13-facher Schottischer Meister.

Fazit

Pat McKay ist reiner Shobu-Sanbon-Spezialist. Er legte immer Wert darauf, dass seine Erfolge in erster Linie auf sein hartes Training zurückzuführen sind und nicht auf besonders veränderte Techniken. Nach seinen Angaben handelt es sich bei ihm um reine Shuko-kai-Grundschultechniken. Individualisierungen und Abweichungen haben sich durch das tägliche Training ergeben. Als Trainer vermittelt er vor allem einen großen Spaß und Freude am Karate. Sein Weg zum Erfolg beschrieb er mit den Worten: Relax = Explosion = Power.

Literatur

  • Dierk Hickmann: Interview mit Pat McKay. In: Deutscher Karateverband (Hrsg.): Karatemagazin. Nr. 5/87, Makossa Druck- und Marketing GmbH, Gelsenkirchen September/Oktober 1987, S. 7f (Online, abgerufen am 30. April 2011).

DVD

Pat McKay hat auch an verschiedenen Karate-Lehrfilmen mitgearbeitet.

  • DVD Karate Kampftechniken von G. Mohr und Pat McKay

Weblinks


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