- Paul Pfeiffer
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Paul Pfeiffer (* 21. April 1875 in Elberfeld, heute Wuppertal; † 4. März 1951 in Bonn) war ein deutscher Chemiker.[1]
Als Sohn des Bandfabrikanten Hermann Pfeiffer und Emilie, geb. Willmud, studierte er ab 1893 an der Universität Bonn und ab dem folgenden Jahr an der Universität Zürich bei Alfred Werner.[2] Umgehend nach seiner Promotion in Jahr 1898 informierte er Heinrich Hüttenhoff[3] (von der Wuppertaler Siedlung Reinshagen?) und setzte sein Studium in Leipzig und Würzburg fort.
1900 ging er wieder nach Zürich, wo er im Folgejahr Privatdozent an der Universität wurde und seine Cousine Julie Hüttenhoff heiratete. 1908 wurde er außerordentlicher Professor für theoretische Chemie und 1914 Dekan. Im gleichen Jahr wurde Franz Wittka sein Assistent.
1916 forderte Adolf Heydweiller[4] (1856–1926) ihn auf, sich in Rostock zu bewerben und 1919 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität Rostock berufen, 1919, als Nachfolger von Carl Engler an die TH Karlsruhe und 1922, als Nachfolger von Richard Anschütz, an die Universität Bonn, wo er 1947 emeritiert wurde.
Er forschte zu Molekülverbindungen anorganischer und organischer Stoffe. Um 1915 trug er maßgeblich zur Durchsetzung der chemischen Koordinationslehre (zu chemischen Verbindungen höherer Ordnung, bei denen ein oder mehrere Zentralatome (oder Ionen) um ein oder mehrere neutrale Moleküle/Ionen, sog. Liganden, gruppiert sind) trug. 1927 untersuchte er Clathrate. Nach ihm ist der Pfeiffer-Effekt benannt.[5]
Er war Mitherausgeber des Journals für praktische Chemie. 1925 verlieh ihm die TH Karlsruhe und 1943 die Universität Bonn die Ehrendoktorwürde.
Veröffentlichungen
- Die Kristalle als Molekülverbindungen; In: Zeitschriff fur anorganische und allgemeine Chemie; 92, 1915, S. 376–380
- Organische Molekülverbindungen; 1927
- Die Bedeutung der Koordinationslehre für die organische und physiologische Chemie
- mit Kurt Quehl: Aktivierung von Komplexsalzen in wäßriger Lösung; In: Chemische Berichte 65, 1932, S. 560–565
Literatur
- Journal of Chemical Education; 28, Februar 1951, S. 62 [6]
- Robert Karl Wizinger-Aust, ältester Pfeiffer-Schüler: P. Pfeiffers Beitrag zur Entwicklung der Komplexchemie; 1950, zum 75. Geburtstag
Einzelnachweise
- ↑ http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D45059.php
- ↑ http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/anorganische_und_analytische_chemie/lehre/chemie/anorganische_chemie/grundpraktikum/pw-schutz/historisches.pdf
- ↑ http://www.ulb.uni-bonn.de/die-ulb/publikationen/findbuecher-inhaltslisten/pfeiffer/at_download/file
- ↑ http://www.deutsche-biographie.de/artikelNDB_n09-077-02.html
- ↑ en:Pfeiffer Effect
- ↑ http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/ed028p62
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