- Paul Rom
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Paul Rom, ehem. Paul Plottke, (* 1902 in Breslau; † 1982 in Tiberias) war ein deutscher Pädagoge, Psychotherapeut, Erziehungsberater und Vertreter der Individualpsychologie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paul Plottke verbrachte seine Schul- und Studienjahre in Leipzig und wirkte von 1927 bis 1933 als Studienrat in Freital bei Dresden. 1930 trat er dem Dresdner Verein für Individualpsychologie bei und gründete 1932 eine Erziehungsberatungsstelle in Freital.
Er wanderte 1933 nach England aus, lebte dann als Heilerzieher in Athen und studierte anschließend an der Sorbonne in Paris Germanistik und Psychologie. 1935 initiierte er für die Adlerian Society UK und die International Association of Individual Psychology (IAIP) einen Newsletter (ab 1950: Individual Psychology News Letter (IPNL)) und blieb dessen Herausgeber bis zu seinem Tode.
Während des Zweiten Weltkrieges diente er zuerst in der französischen Fremdenlegion und dann in einer Arbeitskompanie der Vichy-Regierung in der nordafrikanischen Wüste. Dort entstand sein Buch La Paix des Nerfs. 1945/46 war er Psychologie-Instruktor in der Britischen Armee. 1948 lehrte er für eine kurze Zeit Psychologie und Neurophysiologie am Collège Sainte-Barbe in Paris. Plottke arbeitete auch gelegentlich als Übersetzer von Schriften. Nach dem Krieg ließ er sich in England nieder, wo er als Französisch-Lehrer und Psychologe in einer Heimschule für Jungen in Kent arbeitete. Später lebte er als Lehrer und Schriftsteller in London. 1978 wurde er zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie (DGIP) ernannt. [1]
Leistungen
Plottke/Rom diente in erster Linie der pädagogisch-psychologischen Praxis. Auf allen Lebensstationen versuchte er den Menschen die die Individualpsychologie Adlers näher zu bringen. Mit seinen Publikationen wollte er Menschen aufklären und ihnen helfen, sich ein besseres Leben einrichten zu können.
Publikationen
(Paul Plottke):
- (mit Hermann Thurow): Muse und Arbeiter (Dämon Alkohol). R. Lipinski, Leipzig 1925
- Wider den Trunk! Stimmen der Dichter. Deutscher Arbeiter-Abstinenten-Bund, Berlin 1924. 2. erweiterte Auflage 1926
- (als Übersetzer): Auguste Forel - Der wahre Sozialismus der Zukunft. Deutscher Arbeiter-Abstinenten-Bund, Berling 1926
- (als Übersetzer): Auguste Forel - Kleine Philosophie für jedermann. Kaden, Dresden 1928
- La paix des nerfs exposé d'une psychologie pratique. Éditions du Mont-Blanc, Genf 1943, 2. Auflage 1945
(von nun an als "Paul Rom"):
- Alfred Adler und die wissenschaftliche Menschenkenntnis, Waldemar Kramer Verlag, Frankfurt am Main 1966
- Sigmund Freud. Colloquium Verlag, Berlin 1966
- Qui était Sigmund Freund?: Privat, Toulouse 1971
- Mitmenschlichkeit lernen mit dem eigenen Lebensstil. IVA, Initiative-Verlagsanstalt Polke, Tübingen 1977
- Wer will schon gern neurotisch sein?. Steinkopff Verlag, Darmstadt 1978
- Traumdeutung und Selbsterziehung. Rex-Verlag, Luzern 1981
Weblinks
- Paul Rom: History of the International Association of Individual Psychology (IAIP)
- Adlerian Society UK
Einzelnachweis
- ↑ Paul Rom: Alfred Adler und die wissenschaftliche Menschenkenntnis, Waldemar Kramer Verlag, Frankfurt am Main 1966
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