Paul Biedermann

Paul Biedermann
Persönliche Informationen
Name:	Paul Biedermann
Nationalität:	Deutschland
Schwimmstil(e):	Freistil
Geburtstag:	7. August 1986
Geburtsort:	Halle (Saale)
Größe:	1,92 m
Medaillen  Schwimmweltmeisterschaften Gold 2009 Rom 400 m Freistil Gold 2009 Rom 200 m Freistil Silber 2009 Rom 4x100 m Lagen Bronze 2011 Shanghai 400 m Freistil Bronze 2011 Shanghai 200 m Freistil Bronze 2011 Shanghai 4 x 100 m Lagen  Kurzbahnweltmeisterschaften Gold 2010 Dubai 400 m Freistil  Schwimmeuropameisterschaften Gold 2008 Eindhoven 200 m Freistil Gold 2010 Budapest 200 m Freistil Silber 2010 Budapest 400 m Freistil Silber 2010 Budapest 4x200 m Freistil  Kurzbahneuropameisterschaften Gold 2008 Rijeka 400 m Freistil Gold 2009 Istanbul 200 m Freistil Gold 2009 Istanbul 400 m Freistil Gold 2010 Eindhoven 400m Freistil Silber 2010 Eindhoven 200m Freistil Silber 2007 Debrecen 200 m Freistil Silber 2007 Debrecen 400 m Freistil Bronze 2005 Triest 400 m Freistil

Paul Biedermann (* 7. August 1986 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Schwimmsportler. Er ist der erste Mensch, der 200 Meter unter 100 Sekunden geschwommen ist.^[1]

Werdegang

Paul Biedermann trainiert im SV Halle bei Frank Embacher. Seinen ersten größeren Erfolg konnte Biedermann bei den Schwimmeuropameisterschaften 2008 in Eindhoven über 200m Freistil verzeichnen und sorgte dabei für eine Verbesserung des Deutschen Rekords von Michael Groß aus dem Jahr 1984. Seinen Rekord verbesserte er wenige Wochen später bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin auf 1:46,37 min. Im Endlauf bei den Olympischen Spielen in Peking konnte Biedermann sich erneut steigern und seinen deutschen Rekord auf 1:46,00 verbessern.

Obwohl Biedermann im Winter 2008/09 durch eine Erkrankung eine sechswöchige Trainingspause einlegen musste, konnte er bereits in seinem ersten internationalen Wettkampf 2009 während der Mare-Nostrum-Tour einen Europarekord über 200 m Freistil aufstellen.

Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2009 in Rom gewann Biedermann am 26. Juli Gold über 400 Meter Freistil und brach gleichzeitig den seit 7 Jahren bestehenden Rekord von Ian Thorpe um eine Hundertstelsekunde, der bis dahin in Fachkreisen als kaum zu unterbieten gegolten hatte.^[2] Thorpe rief ihn nach dem Rennen an und gratulierte ihm mit den Worten: „Es war nicht nur der Anzug, du warst es“. Zwei Tage später sicherte er sich auch die Goldmedaille über 200 Meter Freistil und deklassierte den 14-fachen Olympiasieger und 18-fachen Weltmeister Michael Phelps. Dieser musste sich um 1,2 Sekunden geschlagen geben und verlor zugleich seinen Weltrekord, den Biedermann um fast eine Sekunde unterbot. Es war Phelps' erste Niederlage bei einem internationalen Großereignis seit den Schwimmweltmeisterschaften 2005 in Montreal, bei denen er seinem Landsmann Ian Crocker über 100 Meter Schmetterling unterlag.^[3] Gemeinsam mit Helge Meeuw, Hendrik Feldwehr und Benjamin Starke stellte Biedermann mit der 4x100 Meter Lagenstaffel in Rom einen Europarekord (3:28,58 Minuten) auf, was hinter dem Weltrekord (3:27,28 Minuten) schwimmenden US-Quartett um Michael Phelps den Gewinn der Silbermedaille bedeutete.

Weitere Erfolge

Deutsche Kurzbahnmeisterschaft 2003:

• Platz 1 über 800 Meter Freistil
• Platz 1 über 1500 Meter Freistil

Deutsche Meisterschaft 2004:

• Platz 2 über 800 Meter Freistil
• Platz 3 über 400 Meter Freistil
• Platz 5 über 1500 Meter Freistil

Jugendeuropameisterschaft 2004:

• Platz 1 über 200 Meter Freistil
• Platz 1 über 400 Meter Freistil
• Platz 1 über 1500 Meter Freistil
• Platz 2 über 4×200 Meter Freistil

Deutsche Meisterschaft 2005:

• Platz 1 über 200 Meter Freistil (in 1:48,73 Minuten)
• Platz 2 über 400 Meter Freistil
• Platz 3 über 1500 Meter Freistil

Deutsche Meisterschaft 2006:

• Platz 1 über 200 Meter Freistil (in 1:48,48 Minuten)
• Platz 1 über 400 Meter Freistil (in 3:48,76 Minuten)

Deutsche Meisterschaft 2007:

• Platz 1 über 400 Meter Freistil (in 3:49,36 Minuten)

Deutsche Meisterschaft 2008:

• Platz 1 über 200 Meter Freistil (in 1:46,37 Minuten)
• Platz 1 über 400 Meter Freistil (in 3:47,69 Minuten)
• Platz 2 über 100 Meter Freistil (in 0:49,27 Minuten)

Olympische Sommerspiele 2008

• Platz 5 über 200 Meter Freistil (in 1:46:00 Minuten)

Deutsche Kurzbahnmeisterschaft 2008:

• Platz 1 über 800 Meter Freistil (in 7:35,23 Minuten, Europarekord)
• Platz 1 über 400 Meter Freistil (in 3:34,98 Minuten, Europarekord)
• Platz 1 über 200 Meter Freistil (in 1:41,42 Minuten)

Deutsche Meisterschaft 2009 in Berlin:

• Platz 1 über 100 Meter Freistil (in 48,39 Sekunden, deutscher Rekord)
• Platz 1 über 200 Meter Freistil (in 1:44,71 Minuten, Europarekord)
• Platz 1 über 400 Meter Freistil (in 3:46,67 Minuten, deutscher Rekord)

Rekorde

Weltrekorde (4)
200m Freistil (Kurzbahn)	01:39,37 min	15. November 2009	Berlin
200m Freistil	01:42,00 min	28. Juli 2009	Rom
400m Freistil (Kurzbahn)	03:32,77 min	14. November 2009	Berlin
400m Freistil	03:40,07 min	26. Juli 2009	Rom
Europarekorde (2)
800m Freistil (Kurzbahn)	07:35,23 min	27. November 2008	Essen
4x100m Lagen (mit Meeuw, Feldwehr und Starke)	03:27,28 min	2. August 2009	Rom
Deutsche Rekorde (1)
100m Freistil	48,39 s	26. Juni 2009	Berlin
(Stand: 14. November 2009)

Auszeichnungen

• Deutschlands Sportler des Jahres 2009
• Sportler des Jahres in Sachsen-Anhalt 2010

Trivia

Der Rekordschwimmer fiel als Kind durch die Seepferdchenprüfung.^[4]
Seit März 2010 ist Biedermann mit der Schwimmerin Britta Steffen liiert.^[5]

Weblinks

• Website von Paul Biedermann
• Profil bei the-sports.org (engl.)
• Ergebnisse beim DSV
• Swim Rankings Ergebnisse

Einzelnachweise

1. ↑ Biedermann gewinnt auch über 200m mit Weltrekord. Focus, 15. November 2009, abgerufen am 28. Dezember 2010. 
2. ↑ Breaking Ian Thorpe's 400m record stuns German Paul Biedermann
3. ↑ http://news.yahoo.com/s/afp/20090728/ts_afp/swimworld_20090728190753
4. ↑ Sebastian Kayser: Schwimm-WM in Rom Paul Supermann: WM-Titel und Weltrekord! Bild, 27. Juli 2009, abgerufen am 14. Dezember 2009. 
5. ↑ Britta Steffen und Paul Biedermann sind ein Paar. Die Welt online am 31. März 2010

Weltmeister über 200 m Freistil

1973: James Montgomery | 1975: Tim Shaw | 1978: Bill Forrester | 1982: Michael Groß | 1986: Michael Groß | 1991: Giorgio Lamberti | 1994: Antti Kasvio | 1998: Michael Klim | 2001: Ian Thorpe | 2003: Ian Thorpe | 2005: Michael Phelps | 2007: Michael Phelps | 2009: Paul Biedermann | 2011: Ryan Lochte