- Photographischer Verein zu Berlin
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Der Photographische Verein zu Berlin wurde am 18. Novemenber 1863 in Berlin gegründet durch Hermann Wilhelm Vogel und einigen seiner Freunde. „Es war der erste deutsche Photographenverein, der sich als lebenfähig erwies und über ein halbes Jahrhundert lang existierte.“[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vereinszweck
„Den Zweck des Zusammenschlusses sah der [erste] Vorsitzende [Hermann Wilhelm Vogel] in der Wahrung der Interessen der Photographie nach außen und innen, der Abhaltung von Vorträgen und Diskussionen ..., der Anlegung eines Journalzirkels, einer Bibliothek und einer photographischen Mustersammlung, in der Veranstaltung öffentlicher Ausstellungen, der Gründung einer Vereinszeitschrift und in der Organisation geselliger Zusammenkünfte.“[1]
Photographische Mitteilungen
Ab April 1864 erschienen, als Vereinsorgan des Photographischen Vereins zu Berlin, die Photographischen Mitteilungen, die „vom ersten Vorsitzenden, Hermann Vogel, persönlich herausgegeben und redigiert“[1] wurden.[2]
Anläßlich des ersten Stiftungsfestes am 18. November 1864 sandte der hannoversche Fotograf Friedrich Wunder „dem Verein einen schriftlichen Gruß, dem er einige »Randglossen über die Phototographie, Photographen und Publikum« beigefügt hatte. Da diese sowohl beim Vorstand wie bei den Festtagsteilnehmern ungeteilten Beifall fanden, wurden sie in den Photographischen Mitteilungen veröffentlicht“.[1][3]
Mitglieder
„Die Gründung des Vereins hatte, weit über Berlin hinausreichend, das Interesse vieler Photographen in ganz Deutschland erweckt, die daher dem Verein als »Auswärtige« beitraten. Bereits Anfang 1865 überflügelte ihre Zahl die der Berliner [Mitglieder], so daß man den Verein bereits als »gesamtdeutsch« ansehen konnte. Zwei Drittel der Mitglieder waren Berufsphotographen, ein Drittel Amateure.“[1] Ein Liste der Mitglieder erschien im Photographischen Wochenblatt, an deren Erscheinen der Verein beteiligt war.[4]
Internationale photographische Ausstellung 1865
Im Frühjahr 1865 veranstaltete der Verein in Berlin die erste in Deutschland stattfindende „Internationale photographische Ausstellung“. Teilnehmer waren:
- der „angesehendste Fotograf von Hannover“, Friedrich Wunder, der sich mit eingereichten »Chromophotographien« beteiligte.[1]
- Ferdinand Liebsch aus Hannover, dem eine „Dem Verdienst“-Medaille verliehen wurde.[5]
- Der Kunstwissenschaftler Bruno Meyer berichtete über die Ausstellung.[6]
Literatur
- Ludwig Hoerner: Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839–1914, GFW-Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-87258-000-0
- Fritz Hansen: Der Photographische Verein zu Berlin, Festschrift zur Feier seines fünfzigjährigen Bestehens am 18. November 1913 Berlin 1913, Selbstverlag des Photographischen Vereins zu Berlin
Quellen
- Ludwig Hoerner: Photographie und Photographen in Hannover und Hildesheim. Festschrift zum 150jährigen Geburtstag der Photographie. Herausgegeben von den Photographen-Innungen Hannover und Hildesheim, Bad Pyrmont 1989.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Photographischer Verein zu Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c d e f Ludwig Hoerner: Photographie und Photographen in Hannover und Hildesheim. Festschrift zum 150jährigen Geburtstag der Photographie. Herausgegeben von den Photographen-Innungen Hannover und Hildesheim, Bad Pyrmont 1989, S. 11.
- ↑ Anm.: Von 1864 bis 1911 erschien laut Deutscher Nationalbibliothek eine gleichnamige Zeitung in Berlin - Anfangs auch mit durchgehender Nummernzählung - mit wechselnden Untertiteln wie Halbmonatsschrift für die Photographie unserer Zeit, im Verlag Schmidt bzw. Oppenheim [1864-1895] (?). Beteiligte Körperschaften waren demnach der Deutsche Photographen-Verein, Verein zur Förderung der Photographie in Berlin, die Photographische Gesellschaft in Kiel, der Klub der Amateur-Photographen in Lemberg und der Photographischer Verein in Posen. Möglicherweise fehlt in der Deutschen Nationalbibliothek lediglich der Hinweis auf den Photographischen Verein zu Berlin; siehe bitte (online)
- ↑ Photographische Mitteilungen. Berlin 1865, S. 118, 129.
- ↑ siehe Deutsche Nationalbibliothek: (online)
- ↑ siehe Rückseite dieser Carte de Visite
- ↑ Bruno Meyer: Glasphotogramme für den kunstwissenschaftlichen Unterricht. Erstes Verzeichniss (Nr. 1-4000). Mit einer Einleitung und einer reich illustrierten Abhandlung über „Projectionskunst“. Karlsruhe in Baden 1883, S. IIIf.
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