- Preston Manning
-
Ernest Preston Manning, CC (* 10. Juni 1942 in Edmonton, Alberta, Kanada) ist ein kanadischer Politiker.
Biografie
Preston Manning ist der Sohn des langjährigen Premierministers von Alberta und Senators für Alberta Ernest Manning.
Nach dem Schulbesuch studierte er Wirtschaftswissenschaften an der University of Alberta und schloss dieses Studium 1964 mit einem Bachelor of Arts (B.A. Economics) ab.
Als Populist und evangelikaler christlicher Fundamentalist hielt er Predigten im Radio. Als Vertreter der Social Credit Party of Canada kandidierte er bei den kanadischen Unterhauswahlen 1965 erfolglos erstmals für ein Mandat.
Er kehrte erst ins politische Leben zurück als im Mai 1987 die Delegierten der Reform Association of Canada sich zur Gründung einer neuen Partei auf Bundesebene entschieden und am 31. Oktober 1987 in Winnipeg die Reformpartei Kanadas gründeten. Manning wurde daraufhin als einer der Schlüsselfiguren der Gründung neben Stanley Waters zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Die Partei erwuchs aus dem weitverbreiteten Gefühl der Entfremdung in den westlichen Provinzen und mit dem Ziel die Vertretung der Interessen von Westkanada durch die Entsendung von Abgeordneten in das Unterhaus in Ottawa zu verbessern. Mit dem Slogan „The West Wants In“ (Der Westen will hinein) strebte die Partei nach wirtschaftlicher und politischer Gleichheit für den Westen Kanadas. Bei der Unterhauswahl 1988 erreichte die Reformpartei zwar auf Anhieb 2,09 Prozent, verfehlte aber ein Mandat im Unterhaus.
Aus diesem Grund änderte die Partei ihre Zielrichtung 1991 auf die Organisation einer gesamtkanadischen Partei und trat mit dem Slogan „Building a New Canada“ für eine gleichberechtigte Position aller Provinzen und Territorien Kanadas. Bei den darauffolgenden Unterhauswahlen 1993 erreichte die Reformpartei bereits 18,69 Prozent der Wählerstimmen sowie 52 Sitze. Manning selbst wurde als Vertreter des Wahlkreises Calgary Southwest ebenfalls zum Abgeordneten des Unterhauses gewählt.
Bei den Unterhauswahlen 1997 konnte die Partei ihr Ergebnis noch einmal steigern und zog mit 19,35 Prozent der Stimmen und 60 Abgeordneten ins Unterhaus ein. Innerhalb von nur zehn Jahren wurde damit aus der kleinen westlichen Randpartei eine starke Gruppierung und Manning damit zum Führer der Opposition. Trotz der Enttäuschung, dass keine Kandidaten der Partei außerhalb der westlichen Provinzen gewählt wurden, erwartete die Partei dennoch ein stärkeres Gewicht Westkanadas bei der Bundesregierung.
Im Januar 2000 beschloss die Partei ihre Selbstauflösung. Nach der Auflösung erfolgte am 27. März die Neugründung der Partei als Kanadische Allianz, deren Vorsitzende zunächst Deborah Grey und dann Stockwell Day wurden.
2002 verzichtete Manning auf sein Mandat im Unterhaus und zog sich aus der Politik zurück. Für seine politischen Verdienste wurde er zum Companion des Order of Canada ernannt.
Weblinks
- Preston Manning, biographische Angaben auf der Webpräsenz des kanadischen Parlaments (englisch)
- Eintrag auf rulers.org
Vorsitzende der Konservativen Partei Kanadas und ihrer VorgängerparteienLiberal-konservative Partei (1867–1873): John Macdonald
Konservative Partei (1873–1942): John Macdonald | John Abbott | John Thompson | Mackenzie Bowell | Charles Tupper | Robert Borden | Arthur Meighen | Richard Bedford Bennett | Robert James Manion | Arthur Meighen
Progressiv-Konservative Partei (1942–2003): John Bracken | George A. Drew | John Diefenbaker | Robert Stanfield | Joe Clark | Brian Mulroney | Kim Campbell | Jean Charest | Joe Clark | Peter MacKay
Reformpartei (1987–2000): Preston Manning
Kanadische Allianz (2000–2003): Stockwell Day | Stephen Harper
Konservative Partei (2003–): Stephen Harper
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Preston Manning — CC Leader of the Opposition In office June 2, 1997 – March 26, 2000 Monarch Elizabeth II Pr … Wikipedia
Preston Manning — Pour les articles homonymes, voir Manning. Preston Manning Ernest Preston Manning (né le 10 juin 1942, à Edmonton, Alberta) est un politicien canadien. Il fut le fondate … Wikipédia en Français
Manning (Begriffsklärung) — Manning ist der Name folgender Orte: Manning in Österreich Manning (Iowa) in den USA Manning (North Dakota), Bezirkshauptstadt des Dunn County in den USA Manning (South Carolina), Bezirkshauptstadt des Clarendon County in den USA Manning (Texas)… … Deutsch Wikipedia
Preston (disambiguation) — Preston is a city in Lancashire. It may also refer to Preston (UK Parliament constituency) Places Australia*Preston, Victoria *Preston, TasmaniaCanada*Preston, Nova Scotia *Preston, Ontario: now part of the city of Cambridge, OntarioOther places… … Wikipedia
Manning, Preston — ▪ 1998 In the Canadian general election held on June 2, 1997, Preston Manning s Reform Party of Canada received 19% of the popular vote and won 60 seats in the House of Commons. Thus, barely 10 years after its founding in 1987, the Reform… … Universalium
Manning — This article is about the name. For other uses, see Manning (disambiguation). Manning (aka Mannion, Manning) is a family name. Contents 1 Origin and meaning 2 People 2.1 Sports 2.2 … Wikipedia
Manning — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Manning peut désigner : Sommaire 1 Patronyme 1.1 Personnage de fiction … Wikipédia en Français
Preston Brooks — Preston Smith Brooks (* 6. August 1819 in Edgefield, South Carolina; † 27. Januar 1857 in Washington D.C.) war ein US amerikanischer Politiker (Demokratische Partei). Brooks war der erste Sohn einer der einflussreichsten … Deutsch Wikipedia
Manning, Ernest Charles — ▪ 1997 Canadian politician (b. Sept. 20, 1908, Carnduff, Sask. d. Feb. 19, 1996, Calgary, Alta.), served (1943 68) as the dynamic and decisive premier of Alberta while concurrently enjoying a career as an evangelist on radio, where he was… … Universalium
Ernest Manning — Ernest Charles Manning, PC, CC, AOE (* 20. September 1908 in Carnduff, Saskatchewan; † 19. Februar 1996 in Calgary) war ein kanadischer Politiker und Prediger. Vom 31. Mai 1943 bis zum … Deutsch Wikipedia