Ste-Foy de Sélestat

Ste-Foy de Sélestat
Die Doppelturmfassade
Der Vierungsturm
Innenansicht, Blick nach Westen
Die Kanzel

Die Pfarrkirche Sainte-Foy (Sankt-Fides-Kirche) ist eine ehemalige Klosterkirche in Sélestat (Schlettstadt), einer Gemeinde des französischen Départements Bas-Rhin im Elsass. Das dreitürmige romanische Gotteshaus ist der einzige Überrest eines früheren, der benediktinischen Mutterabtei Sainte-Foy in Conques unterstellten Priorats und stellt eine bedeutende Etappe an der Romanischen Straße dar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Von dem Vorgängerbau aus dem 11. Jahrhundert, eine Gründung der Gräfin Hildegard von Egisheim, ist nur eine quadratische, im Jahr 1892 freigelegte Krypta erhalten.

Das gegenwärtig sichtbare Kirchengebäude wurde 1170 bis 1180 mit von Friedrich Barbarossa gestifteten Geldern errichtet und zeichnet sich durch seine stilistische Einheitlichkeit und ausgewogenen Proportionen aus.

Die Kirche diente zunächst als benediktinische Prioratskirche. Später wurde sie eine Zeit lang Teil eines Jesuitenkollegiums und unter dem Einfluss dieser Bewegung stilistisch weitgehend umgewandelt. Ende des 19. Jahrhunderts restaurierte der Architekt Charles Winkler das Gebäude in seinen ursprünglichen Zustand zurück.

Ausstattung

Die seitlichen Portale, die Fenster zur Vorhalle und das Hauptportal in der Vorhalle weisen einen reichen, teilweise bemalten Figurenschmuck aus. Um die Apsis herum läuft ein Fries von pflanzlichen Motiven.

Innen bemerkenswert sind die verzierten Säulenkapitelle sowie die mächtige spätbarocke Kanzel.

Die Orgel, ebenfalls von 1892 stammt aus dem Hause Rinkenbach. Das Instrument hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Trakturen sind pneumatisch.[1]

I Grand Orgue C–g3
1. Bourdon 16'
2. Principal 8'
3. Bourdon 8'
4. Octave 4'
5. Flûte à cheminée 4'
6. Flûte de concert 4'
7. Doublette 2'
8. Sifflet 1'
II Récit expressif C–g3
9. Quintaton 16'
10. Geigenprinzipal 8'
11. Lieblich gedackt 8'
12. Salicional 8'
13. Flûte harmonique 8'
14. Voix céleste 8'
15. Prestant 4'
16. Flûte octaviante 4'
17. Quinte 22/3'
18. Octavin 2'
19. Mixture 22/3'
20. Trompette solo 8'
21. Basson/Hautbois 8'
Pédale C–f1
22. Soubasse 16'
23. Contrebasse 16'
24. Octavebasse 8'
25. Basson 16'
  • Koppeln: II/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln) I/P, II/P

Ausmaße

  • Außenlänge: 44,20 Meter
    • Länge der Schiffe: 21,25 Meter
    • Länge des Querschiffs: 18,60 Meter
  • Breite der Schiffe: 14,85 Meter
  • Höhe des Vierungsturms: 42 Meter
    • Innenhöhe: 11,10 Meter
    • Höhe der Vierung: 10,90 Meter

Literatur

  • HB Kunstführer Straßburg - Colmar - Elsaß, 1986, ISBN 3-616-06560-8 (formal falsche ISBN), korrigierte ISBN 3-616-06520-8

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Geschichte und Beschreibung der Orgel

Weblinks

 Commons: Ste-Foy de Sélestat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.2593537.456058

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