Puning-Tempel

Mahayana-Pavillon (Dasheng ge) des Puning-Tempels

Große Goldlack-Holzstatue des Guanyin-Bodhisattwas

Sonderbriefmarke von 1998, eine deutsche Gemeinschaftsausgabe mit China

Der Puning-Tempel oder Tempel des Universalen Friedens bzw. das Puning-Kloster (chinesisch 普宁寺 Puning si, engl. Puning Temple / Temple of Universal Peace) ist einer der Acht Äußeren Tempel^[1] in Chengde (Jehol) in der chinesischen Provinz Hebei. Das buddhistische Kloster befindet sich im Norden des Parkkomplexes des Sommerpalastes am Ufer des Wulie-Flusses^[2]. Wegen der großen Goldlack-Holzstatue des Guanyin-Bodhisattwas^[3] in seinem Mahayana-Pavillon (Dasheng ge) wird er auch Großer-Buddha-Tempel^[4] genannt.^[5]

Der Tempel wurde in der Qianlong-Zeit der Qing-Dynastie in den Jahren 1755 bis 1758 erbaut und bildet in Teilen das tibetische Samye-Kloster nach. Er ist im Baustil der Han-Chinesen und der Tibeter errichtet. Die Anlage umfasst eine Fläche von 23.000 Quadratmetern. Wichtige Gebäude sind seine Hallen bzw. Pavillons Tianwang dian^[6] (Halle der Himmelskönige), Daxiong baodian^[7] (Mahavira-Halle), Dasheng ge^[8] (Mahayana-Pavillon) und Beiting^[9] (Gedenktafel-Pavillon).

Der Mahayana-Pavillon (Dasheng ge) mit seinen drei Geschossen und sechs Dachvorsprüngen ist 36,75 m hoch, die darin befindliche Statue der Tausendarmigen Guanyin (Avalokiteśvara) hat eine Höhe von 22,23 m, es ist eine der größten Holzskulpturen Chinas. Im Gedenktafel-Pavillon (Beiting) befinden sich viersprachig beschnitzte Inschriften in mandschurischer, chinesischer, mongolischer und tibetischer Schrift^[10], die an die Bezwingung der Dsungaren durch Qianlong im Dsungaren-Krieg (en) im Ili (chin. Yili)-Gebiet Xinjiangs der 1750er Jahre erinnern.

Der Puning-Tempel (Puning si) steht seit 1961 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (1-115) und auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Er ist einer der Nationalen chinesischen Schwerpunkttempel des Buddhismus auf han-chinesischem Gebiet.

Galerie

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Literatur

• Joanna Waley-Cohen: "Commemorating War in Eighteenth-Century China", Modern Asian Studies (Volume 30, Number 4, Special Issue: War in Modern China, 1996): S.869-899.

Nachschlagewerke

• Cihai („Meer der Wörter“), Shanghai cishu chubanshe, Shanghai 2002, ISBN 7-5326-0839-5

Siehe auch

• Dsungarenstaat
• Gedenktafel an die Bezwingung des Khanats der Dsungaren
• Lamatempel in Peking

Weblinks

 Commons: Puning-Tempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Das Puning-Kloster in Chengde
• Der Puning-Tempel in Chengde (Sommerresidenz und zugehörige Tempel bei Chengde)
• Puning Temple - Englisch
• Red, Green, Black and White Pagoda Gateway at Puning Temple in Chengde of Hebei Province - Englisch

Chinesische Weblinks

• Puning si - Chinesisch
• Puning si - Chinesisch
• Puning si - Chinesisch
• Pingding Zhunga'er hou leming Yili zhi bei (Qingdai - beike) - Chinesisch (Photo)
• Beiting - Chinesisch (Photo)

Einzelnachweise und Fußnoten

1. ↑ Von ursprünglich elf.
2. ↑ 武烈河
3. ↑ 金漆木雕大佛 Jinqi mudiao da Fo
4. ↑ 大佛寺 DaFosi
5. ↑ Die Darstellung dieses Beitrags ist zum Teil an der des Cihai, Artikel: Puning si 普宁寺, orientiert.
6. ↑ 天王殿
7. ↑ 大雄寶殿
8. ↑ 碑亭
9. ↑ 大乘閣
10. ↑ 普寧寺碑 / 普宁寺碑 Puning si bei "Puning-Tempel-Gedenktafel", 平定准噶爾勒銘伊犁之碑 / 平定准噶尔勒铭伊犁之碑 Pingding Zhunge'er leming Yili zhi bei "Gedenktafel an die Befriedung der Dsungaren in Ili" und 平定准噶爾后勒銘伊犁之碑 / 平定准噶尔后勒铭伊犁之碑 Pingding Zhunga'er hou leming Yili zhi bei "Spätere Gedenktafel an die Befriedung der Dsungaren in Ili"; vgl. Waley-Cohen, S.880.

41.014444444444117.94611111111

Koordinaten: 41° 0′ 52″ N, 117° 56′ 46″ O