Radaranlage Marienfelde

Radaranlage Marienfelde

Die Radaranlage Marienfelde, militärisch USAFSS/ESC Station Marienfelde[1] und im Volksmund Amiberg genannt, war eine zwischen 1962 und 1965 errichtet Station der „US Air Force Security Service/Electronic Security Command (USAFSS/ESC)“ am Berliner Stadtrand im Ortsteil Marienfelde. Die Station befand sich auf einem 13 Hektar großen Gelände auf einem Trümmerberg am Diedersdorfer Weg. Offizielle Aufgabe der Station war, ähnlich der Anlage auf dem Teufelsberg, die „Sicherung des Flugverkehrs und die Erkundung von atmosphärischen Phänomenen“.[2] Betrieben wurde die Anlage von der „6912. Electronic Security Group (690. Electronic Security Wing) for Signal intelligence“ der US Air Force und einer Einheit der britischen Royal Air Force.[3] Durch die langjährige Spionagetätigkeit von Jeffrey Martin Carney, einem Soldaten der 6912. Electronic Security Group, für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, wurde nach der Wende bekannt, dass in der Anlage auch „elektronische Kriegsführung“ betrieben wurde.[2]

Im September 1991 wurde die Anlage geschlossen und geräumt. Die Gebäude wurden Ende 1996 abgerissen.[4] Um 2000 wurde der Berg renaturiert und dient heute als Naherholungsfläche im direkten Zusammenhang mit dem Freizeitpark Marienfelde auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Diedersdofer Weges.

Belege

  1. USAFSS/ESC Station Marienfelde auf guardbattalion.de
  2. a b USAFSS/ESC Station - Marienfelde bei geschichtsspuren.de (lostplaces.de)
  3. Intelligence site of Marienfelde auf berlin-brigade.de
  4. US-Radaranlage wird bis Jahresende abgerissen, in: Berliner Zeitung vom 6. November 1996
52.4064312613.360415697222

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