Chipfabrik Frankfurt (Oder)

Chipfabrik Frankfurt (Oder)

Die Chipfabrik Frankfurt (Oder) (Communicant Semiconductor Technologies AG) war ein Großprojekt der brandenburgischen Landesregierung, das im Herbst 2003 endgültig scheiterte. Ursprünglich wollte die Landesregierung eine im Frankfurter Institut für Halbleiterphysik (IHP) entwickelte Technologie verwerten und auf diese Weise Arbeitsplätze in der Region schaffen.

Die Chipfabrik war einer der Nachfolger des HFO. Intel und ein arabischer Großinvestor (DAFZA=Dubai Airport Freezone Authority) konnten von der Landesregierung als Partner für eine Foundry gewonnen werden. Frankfurt war durch das vorhandene gut ausgebildete Personal und vor allem durch die Nähe des IHP, wo die entscheidende Technologie entwickelt worden war, ein attraktiver Standort. Das Projekt scheiterte schließlich daran, dass eine Bürgschaft des Bundes zur Besicherung des Fremdkapitals nicht zustande kam.[1]

Im November 2006 kauft das Hamburger Solarenergieunternehmen Conergy das Gebäude und errichtet eine Produktionsstätte für Solarzellen und -module für ca. 1000 Mitarbeiter. Anfang 2009 sind dort ca. 450 Mitarbeiter in einem Vierschichtbetrieb beschäftigt.[2]

Literatur

  • Valerius, G., Gleiche Chancen ungleich genutzt? : erwerbsbiographische Mobilitätspfade im ostdeutschen Transformationsprozeß zwischen 1990 und 1996 ; Studie zum beruflichen Verbleib einer ausgewählten Ingenieurgruppe des VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder), Arbeitsberichte FIT, Frankfurt Oder, 1998, Viadrina; No. 98,2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. die tageszeitung: Wundertätige werden weniger vom 21. Oktober 2003.
  2. Märkische Oderzeitung: Conergy hat jetzt ein blaues Dach vom 22. April 2009.
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