- Raven (Adelsgeschlecht)
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Die Familie von Raven ist ein uckermärkisches Adelsgeschlecht, dessen ältester Stammsitz Groß Luckow bei Strasburg ist.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Geschlecht am 16. Oktober 1235 mit einem Raven als Zeugen des Bischofs Konrad vom Cammin. Groß-Luckow war mindestens seit Gerhard v. Raven, urkundlich 1367, bis zur Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone im Besitz der Familie. Herbord von Raven, gestorben vor 1287, war Lehnsmann des Markgrafen Johann I. von Brandenburg und Gründer und Erbauer der Stadt Neubrandenburg und Stadtschultheiß ebenda. Die sichere Stammreihe beginnt mit Wernecke v. Raven, 1375 auf Groß-Luckow, und Schwarzensee in der Uckermark. Mitglieder des Geschlechts waren seit 1757 auch in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen worden. Die v. Raven waren ein typisch preußisches Landadelsgeschlecht, das der preuß. Armee zahlreiche Offiziere stellte. Berühmtestes Mitglied der Familie war General Eduard von Raven, der Held von Düppel, der 1864 beim Sturm auf die Düppeler Schanzen schwer verwundet wurde und auf dem Sterbebett von König Wilhelm I. mit dem Orden pour le merite ausgezeichnet wurde. Theodor Fontane hat ihm in seiner Kriegsberichtserstattung über den Deutsch-Dänischen Krieg 1864 ein literarisches Denkmal gesetzt (Fontane: Der Schleswig-Holsteinische Krieg, in Baltica, Flensburg 1997, Seiten 251-2).
Namensträger
- Conradus Raven, urkundlich 1278–1304, Ritter, Marschall und Truchsess der Markgrafen von Brandenburg,
- Eduard von Raven (1807–1864), preußischer General, Träger des Ordens Pour le Mérite
- Ernst von Raven (1815–1890), Landschaftsmaler
- Gerhard von Raven (?)
- Otto von Raven (1797–1878), Abgeordneter des preuß. Abg. Hauses
- Raimar von Raven (1848–1920), preußischer Generalleutnant
- Wernecke von Raven (?)
- Wolfram von Raven (1924-2003), Publizist.
Literatur
- Theodor Fontane: Der Schleswig-Holsteinische Krieg, in Baltica, Flensburg 1997, Seiten 251–2.
Kategorie:- Preußisches Adelsgeschlecht
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