Strasburg (Uckermark)

Strasburg (Uckermark)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Strasburg (Uckermark)
Strasburg (Uckermark)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Strasburg (Uckermark) hervorgehoben
53.513.7560
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 86,83 km²
Einwohner:

5.424 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17335
Vorwahl: 039753
Kfz-Kennzeichen: UER
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 130
Stadtgliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schulstr. 1 in 17335
Strasburg (Uckermark)
Webpräsenz: www.strasburg.de
Bürgermeister: Norbert Raulin (SPD)
Lage der Stadt Strasburg (Uckermark) im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Brandenburg Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Landkreis Vorpommern-Rügen Buddenhagen Buggenhagen Hohendorf (bei Wolgast) Krummin Lassan Lütow Sauzin Wolgast Wolgast Zemitz Ahlbeck (bei Ueckermünde) Altwarp Eggesin Grambin Hintersee (Vorpommern) Leopoldshagen Liepgarten Luckow Luckow Lübs (Vorpommern) Meiersberg Mönkebude Torgelow-Holländerei Vogelsang-Warsin Bargischow Bargischow Blesewitz Boldekow Bugewitz Butzow Ducherow Iven Krien Krusenfelde Liepen Medow Neetzow Neu Kosenow Neuendorf A Neuendorf B Neuenkirchen (bei Anklam) Postlow Putzar Rossin Sarnow Spantekow Stolpe (Peene) Alt Tellin Bentzin Daberkow Jarmen Kruckow Tutow Völschow Behrenhoff Dargelin Dersekow Diedrichshagen Hinrichshagen (Vorpommern) Levenhagen Mesekenhagen Neuenkirchen (bei Greifswald) Weitenhagen (Ostvorpommern) Bergholz Blankensee (Vorpommern) Boock (Vorpommern) Glasow (Vorpommern) Grambow (Vorpommern) Löcknitz Nadrensee Krackow Penkun Plöwen Ramin Rossow Rothenklempenow Brünzow Hanshagen Katzow Kemnitz (bei Greifswald) Kröslin Kröslin Loissin Lubmin Neu Boltenhagen Rubenow Wusterhusen Düvier Görmin Loitz Sassen-Trantow Altwigshagen Ferdinandshof Hammer a. d. Uecker Heinrichsruh Heinrichswalde Rothemühl Torgelow Wilhelmsburg (Vorpommern) Blumenhagen Brietzig Damerow (Vorpommern) Fahrenwalde Groß Luckow Jatznick Klein Luckow Koblentz Krugsdorf Nieden Papendorf (Vorpommern) Polzow Rollwitz Schönwalde (Vorpommern) Viereck (Vorpommern) Zerrenthin Züsedom Karlshagen Mölschow Peenemünde Trassenheide Benz (Usedom) Dargen Garz (Usedom) Kamminke Korswandt Koserow Loddin Mellenthin Pudagla Rankwitz Stolpe auf Usedom Ückeritz Usedom (Stadt) Zempin Zirchow Bandelin Gribow Groß Kiesow Groß Polzin Gützkow Karlsburg (Vorpommern) Klein Bünzow Kölzin Lühmannsdorf Murchin Rubkow Schmatzin Wrangelsburg Ziethen (bei Anklam) Züssow Heringsdorf Pasewalk Strasburg (Uckermark) Ueckermünde Wackerow Greifswald Greifswald PolenKarte
Über dieses Bild

Strasburg (Uckermark) ist die einzige uckermärkische Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegt im Landkreis Vorpommern-Greifswald und ist nicht amtsangehörig.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Strasburg liegt im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns unweit der Landesgrenze zu Brandenburg. Die Grundmoränen des Gebietes erreichen durchschnittliche Höhen von 60 bis 100 m ü. NN. Im Norden des Gemeindegebietes hat Strasburg einen Anteil an den Brohmer Bergen (Höhen bis 133 m ü. NN). Weiter nördlich fällt das Gebiet zum Galenbecker See und der Friedländer Großen Wiese fast auf Meeresspiegelhöhe ab. Abgesehen von einigen kleinen abflusslosen Seen entwässern die Bäche und Gräben über den Mühlbach zur Uecker (Ucker). Die nächstgrößeren Städte sind Pasewalk, Prenzlau und Neubrandenburg.

Stadtgliederung

Zu Strasburg gehören die Ortsteile Gehren (am 9. September 1992 eingemeindet), Neuensund (am 9. September 1992 eingemeindet), Schwarzensee mit den Ortsbereichen Klepelshagen und Rosenthal.

Ortsbereiche der Stadt sind: Boldshof, Burgwall, Glantzhof, Karlsburg, Karlsfelde, Klepelshagen, Köhnshof, Lauenhagen, Linchenshöh, Ludwigsthal, Luisenburg, Louisfelde, Marienfelde, Muchowshof, Ottilienau, Ravensmühle, Schneidershof, Schönburg, Rosenthal, Schwarzensee-Siedlung, Wilhelmsburg, Wilhelmslust, Ziegelhausen, Zimmermannsmühle.[2]

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Heinrichswalde, Rothemühl, Uckerland, Mildenitz, Groß Miltzow, Schönhausen und Galenbeck.

Geschichte

Gedenkmedaille zur 750. Jahresfeier der Stadt Strasburg
Einwohnerentwicklung seit 1990
Denkmal "Trümmerfrau" in Strasburg (von Herbert Köhnke)

Die Anfänge der Stadt reichen mehr als 750 Jahre zurück. Strasburg wurde im 13. Jahrhundert durch Herzog Barnim I. von Pommern gegründet. Mit der Schreibweise Straceburch wird der Ort 1267 erstmals urkundlich erwähnt. Aus den Dörfern Altstädt, Falkenberg und Jüteritz ließ er die Stadt planmäßig anlegen. Die Randlage im Dreiländereck von Pommern, Mecklenburg und Brandenburg machte Strasburg zum Ziel zahlreicher Grenzkriege. Mit dem Frieden von Prenzlau im Jahre 1479 kam die Uckermark einschließlich Strasburg zu Brandenburg.

Im 17. Jahrhundert wurde die Einwohnerzahl der Stadt durch den Dreißigjährigen Krieg, Stadtbrände und die Pest zeitweise auf 200 dezimiert.

Mit der Ansiedlung von 244 Glaubensflüchtlingen aus Frankreich, den Hugenotten, Ende des 17. Jahrhunderts begann die wirtschaftliche Erholung Strasburgs. Im Zeitalter der Industrialisierung erhielt die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Strasburg 1945 zu 55 % zerstört und in den 1950/60er Jahren wiederaufgebaut.

Bis Mai 1945 war Strasburg eine Stadt in der preußischen Provinz Brandenburg, ab Juli 1945 in der von der sowjetischen Besatzungsmacht neu konstituierten Provinz Brandenburg, die nach der offiziellen Auflösung Preußens 1947 in Land Brandenburg umbenannt wurde. Mit Auflösung der Länder in der DDR im Jahre 1952 kam Strasburg zum Bezirk Neubrandenburg und wurde Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.

1990 wurde Strasburg in das neu konstituierte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eingegliedert. Im Zuge der Verwaltungsreform 1994 verlor Strasburg seinen Status als Kreisstadt und war nunmehr Teil des neuen Landkreises Uecker-Randow. Obwohl der größte Teil der Uckermark anlässlich der Länderneubildung 1990 wieder zum Land Brandenburg kam, verblieb Strasburg aufgrund des Ergebnisses eines Bürgerentscheides im Jahre 1991 bei Mecklenburg-Vorpommern.

Seit dem 1. März 1995 lautet der offizielle Stadtname „Strasburg (Uckermark)“.[3]

Die Innenstadt wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.

Strasburg um 1650

Politik

Stadtvertretung

Die Strasburger Stadtvertretung hat 19 Mitglieder.

Wahlgruppe Sitze
CDU 5
SPD 5
Die Linke 4
Bürgerbündnis UER 3

(Stand: Kommunalwahl 2009)

Wappen

Stadtwappen im Strasburger Gewerbegebiet

Das Wappen wurde unter der Nr. 132 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Blau über Wasser eine goldene Burg mit ungezinnter Mauer und drei gezinnten Türmen, der mittlere Turm stärker als die beiden äußeren, alle drei Türme mit rotem Spitzdach, goldenem Knauf und schwarzer Fensteröffnung; auf der Torstelle ein silberner Schild mit golden bewehrtem roten Adler.“

Das Wappen wurde 1997 neu gezeichnet.

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Stadtkirche Sankt Marien wurde 1250-80 errichtet und später zu einer hochgotischen Hallenkirche umgestaltet. Ihre heutige Gestalt erhielt sie anlässlich einer umfassenden Restaurierung im Jahre 1868.
  • Die katholische Kirche Heilige Familie wurde 1910 im neoromanischen Stil erbaut.
  • Das 1849 errichtete Rathaus wurde 1999 saniert.
  • Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind noch Teile erhalten.
  • Das Heimatmuseum der Stadt ist in einem ehemals Waisenhaus und als Schule genutzten Gebäude von 1760 untergebracht.
  • Der 36 Meter hohe ehemalige Wasserturm wurde 1928 errichtet.
  • Auf dem Sinaihügel befindet sich der alte Jüdische Friedhof.
  • Ein Denkmal aus dem Jahre 1968 für die Opfer des Faschismus befindet sich in der Bahnhofstraße

Verkehrsanbindung

Die Stadt war früher preußischer Grenzbahnhof an der Bahnstrecke Bützow–Stettin und ist heute Halt für Regionalbahn- und Regionalexpresszüge der Deutschen Bahn AG. Von dort aus gingen auch die mittlerweile stillgelegten Bahnen nach Neustrelitz sowie nach Prenzlau ab.

Die Bundesautobahn 20 führt direkt an Strasburg vorbei und verfügt in vier Kilometern Entfernung über eine Anschlussstelle. Die Stadt liegt außerdem an der Bundesstraße 104 von Neubrandenburg nach Stettin.

Persönlichkeiten

  • Ernst Trampe (1860–1915), deutscher Schriftsteller
  • Gerhard Barg (1858–1926), deutscher Schiffbauer, Yachtkonstrukteur und Werftdirektor
  • Wilhelm Repschläger (1870–1945), deutscher Handwerker und Politiker (SPD, USPD, KPD)
  • Heinz Kindermann (* 1942), deutscher Tierarzt, Politiker (SPD) und Europaabgeordneter

Literatur

  • Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2.
  • Liselott Enders: Die Uckermark - Geschichte einer kurmärkischen Landschaft vom 12. bis zum 18 Jahrhundert. Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1992, ISBN 3-7400-0805-9.
  • Werner Lippert: Geschichte der Stadt Strasburg in der Uckermark. Hg: Norbert Raulin, Schibri-Verlag, Milow, ISBN 3-928878-50-6.
  • Erwin Schulz: Chronik der Stadt Strasburg (Uckermark). Hg: Norbert Raulin, Schibri-Verlag, Milow, ISBN 3-933978-33-5.

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995

Weblinks


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