- Jochen Schmidt (Autor)
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Jochen Schmidt (* 9. November 1970 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er studierte Informatik, Germanistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Rahmen seines Studiums hielt er sich in Brest, Valencia, Rom, New York und Moskau auf, daneben arbeitete er als Französisch-Übersetzer.
1999 war er Mitbegründer der Berliner Lesebühne Chaussee der Enthusiasten,[1] zu der auch die Autoren Robert Naumann, Kirsten Fuchs, Dan Richter, Bohni und Stephan Zeisig gehören.
Jochen Schmidt war von Ursula März als Kandidat des 31. Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (2007) nominiert worden.[2][3]
Jochen Schmidt ist aktives Mitglied der deutschen Autorennationalmannschaft (Autonama).
Vom 8. Januar 2011 bis zum 16. Juli 2011 war Schmidt Autor einer Serie von Kurzgeschichten von A bis Z, die jeweils sieben Wörter desselben Anfangsbuchstabens enthalten, wie sie jeweils im Abstand von vierzig Wörtern im Duden stehen. Diese Serie veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Rubrik Bilder und Zeiten. Die Illustrationen zu der Serie zeichnete jeweils Line Hoven. Nach Abschluss der Serie mit dem Titel Dudenbrooks beim Buchstaben Z erschien das Gesamtwerk als Buchausgabe im Verlagshaus Jacoby & Stuart.
Seit dem 30. Juli 2011 erscheint in der FAZ eine weitere Serie der beiden Autoren jeden Samstag, die sich mit Worten beschäftigt, die ihren Ursprung in der griechischen Sprache haben. Der Titel der Serie lautet Schmythologie[4]. Ein Beispiel war das am 13. August 2011 erschienenen Kapitel über die Myrmekologie, das mit Ameisen befasste Teilgebiet der Zoologie.[5]
Auszeichnungen
- 1999: Open-Mike-Literaturpreis der Literaturwerkstatt Berlin für den Text Harnusch mäht als wärs ein Tanz
- 2002: Publikumspreis des Steirischen Herbst
- 2004: Kasseler Literaturpreis Förderpreis Komische Literatur
Werke
- Harnusch mäht als wärs ein Tanz. 1999 (Text zum Open-Mike-Literaturpreis 1999, http://www.lyrikwelt.de/gedichte/schmidtjocheng1.htm).
- Triumphgemüse. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46609-5 (Erzählungen).
- Plattenbauten. Berliner Betonerzeugnisse. Superclub Nonbook Publishing, Berlin 2001, ISBN 3-00-008790-7 (Quartettspiel).
- Müller haut uns raus. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2002, ISBN 3-423-13234-5 (Roman).
- Seine großen Erfolge. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2003, ISBN 3-423-24354-6 (Kurzgeschichten).
- Gebrauchsanweisung für die Bretagne. Piper, München/Zürich 2004, ISBN 3-492-27527-3 (Reise-Essay).
- Chaussee der Enthusiasten. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2005, ISBN 3-938424-07-9 (Kurzgeschichten).
- Abschied aus einer Umlaufbahn. (Text zum 31. Bachmannpreis 2007, http://bachmannpreis.orf.at/bachmannpreis/texte/stories/202976/).
- Meine wichtigsten Körperfunktionen. Beck, München 2007, ISBN 3-406563775 (Kurzgeschichten).
- Schmidt liest Proust. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2008, ISBN 978-3-938424-31-5 (Journal).
- Weltall. Erde. Mensch. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2010, ISBN 978-3-938424-52-0 (Kurzgeschichten).
- Dudenbrooks. Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin 2011, ISBN 978-3-941787-50-6 (Literarisches Alphabet).
Weblinks
Commons: Jochen Schmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Jochen Schmidt (Autor) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizieller Internetauftritt von Jochen Schmidt
- Jochen Schmidts Blog über seine Leseerfahrungen zu Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“
Einzelnachweise
- ↑ Falko Hennig: Geschichte der Lesebühnen. Abgerufen am 7. Mai 2008.
- ↑ Gerrit Bartels: Entspanntes Vorspiel. In: Der Tagesspiegel. 1. Juni 2007 (http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/01.06.2007/3301689.asp).
- ↑ Vergleiche zum Siegertext des Vorjahres. In: Bachmannpreis ORF.at. Abgerufen am 7. Mai 2008.
- ↑ Wie es mit unseren Wort- und Bildspielen weitergehen wird in: FAZ vom 23. Juli 2011, Seite Z2
- ↑ Wer nicht griechisch kann, kann gar nichts Seite 2
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