Reformierte Kirche Scuol

Reformierte Kirche Scuol
Die reformierte Kirche an exponierter Lage über dem Inn
Innenansicht

Die Reformierte Kirche in Scuol im Unterengadin ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus, das ursprünglich dem heiligen Georg geweiht war und 1178 ersturkundlich erwähnt wurde. Ihr überkommener, allerdings in der Alltagssprache nicht geläufiger Name ist darum St. Georgskirche (rätoromanisch Baselgia San Geer).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Ausstattung

Die Kirche liegt direkt am Felsabhang (Scuol hängt etymologisch mit dem lateinischen scopulus = Felsvorsprung zusammen) zum Inn hinab. Eine karolingische Vorgängerkirche an gleicher Stelle brannte im Jahre 1258 ab.

Eine romanische Kirche diente in einer Zwischenzeit als Gotteshaus, bis anfangs des 16. Jahrhunderts Bernhard von Puschlav den Auftrag zur Errichtung einer gotischen Kirche erhielt.

Die Scuoler Kirche ist ein Langhaus mit einem einheitlichen Schiff. Der Chor ist dreigliedrig gestaltet. Die Chorfenster zeigen Christus-Motive des Guten Hirten und des Weinstocks.

Um das Jahr 1530 schloss sich Scuol der Reformation an, so dass die Georgskirche zu einer Predigtkirche wurde.

Aus Dankbarkeit für den Mut Scuoler Frauen in der Zeit der Bündner Wirren, als sie sich 1622 habsburgischen Truppen unter General Alois Baldiron widersetzten, dürfen bis zum heutigen Tag die Frauen auf der rechten (und damit auf der Ehrenseite) der Kirche sitzen.

Kirchliche Organisation

Innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden gehört Scuol zu Kolloquium VIII Engiadina Bassa - Val Müstair.

Galerie

Weblinks

 Commons: Reformierte Kirche Scuol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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