- Val S-charl
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S-charl Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Inn Gemeinde: Scuol Postleitzahl: 7550 Koordinaten: (821384 / 177903)46.71555555555610.3347222222221810Koordinaten: 46° 42′ 56″ N, 10° 20′ 5″ O; CH1903: (821384 / 177903) Höhe: 1'810 m ü. M. Website: www.scuol.net Dorfplatz in S-charl
Karte S-charl ist ein auf 1800 Metern in der Gemeinde Scuol gelegenes Sommerdorf. Die ehemalige Bergarbeitersiedlung gibt dem Val S-charl, einem Seitental des Unterengadins, seinen Namen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
S-charl liegt am Weg von Scuol über den Pass da Costainas und Lü ins Val Müstair und ins Vinschgau.
Hauptfluss des Val S-charl ist die Clemgia, die am oberen Talende unweit des Passes nahe der Grenze zum italienischen Südtirol entspringt. Oberhalb der 13 Häuser zählenden Ortschaft liegt Tamangur, der höchste Arvenwald Europas. Unterhalb S-charls durchfließt die Clemgia die wilde Clemgiaschlucht und mündet bei Scuol in den Inn. Die linke untere Talhälfte ist Bestandteil des Schweizerischen Nationalparks.
Geschichte
Der Name «Scharles» erscheint bereits ums Jahr 1095. Im 16. Jahrhundert gab es in S-charl 70 Häuser, um 1825 sogar eine Schule (welche auch von Kindern aus Scuol besucht wurde, weil sie dort deutsch lernen konnten). Noch bis 1920 war die Fraktion ganzjährig bewohnt. Im Jahr 1904 wurde hier der letzte Braunbär der Schweiz erlegt. [1]
Für S-charl war über Jahrhunderte der Bergbau von Bedeutung. Von 1317 bis 1652 und dann noch einmal in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Silber- und Bleierz abgebaut.[2] Die Ruinen der Schmelzra, 1989 renoviert und heute ein Museum[3] des Nationalparks, erinnern an den Bergwerksbetrieb.
Sehenswürdigkeiten, Wirtschaft und Infrastruktur
In S-charl steht eine denkmalgeschützte reformierte Kirche, die im Sommer für Sonntagsgottesdienste und Hochzeitsfeiern genutzt wird.
Im Val S-charl liegen auch die Alpen von Scuol, die schon in den vergangenen Jahrhunderten wichtig waren. Grosse Bedeutung hat in S-charl heute auch der Tourismus (Wandern und Biken im Sommer, Skitouren im Winter). Im Sommer ist S-charl durch eine Postautolinie erreichbar, im Winter mittels Pferdeschlitten.
Quellen
- ↑ Handbuch der Schweizer Alpen, Haupt Verlag 2008
- ↑ http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8130.php Historisches Lexikon der Schweiz: S-charl
- ↑ Bergbau-Museum Öffnungszeiten
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