- Regierungskonsultationen
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Regierungskonsultationen sind Zusammenkünfte von Regierungen zweier Staaten. Sie haben informierende und beratende Funktion. Neben den Regierungschefs beider Länder sind auch alle weiteren Minister des Kabinetts anwesend. Regierungskonsultationen gelten als Ausdruck einer intensiven Zusammenarbeit zwischen zwei Staaten.
Deutsch-Französische Regierungskonsultationen (1963-2003)
Die ersten Regierungskonsultationen mit Frankreich fanden 1963 anlässlich der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages (Élysée-Vertrag) statt. Fortan sollten sich die Kabinette beider Länder halbjährlich treffen. Zum 40. Jahrestag des Élysée-Vertrages 2003 trat schließlich erstmals der deutsch-französische Ministerrat zusammen, der die deutsch-französische Zusammenarbeit auf eine neue Ebene stellen soll, so dass man offiziell nicht mehr von Regierungskonsultationen spricht.
Weitere Regierungskonsultationen
Die Bundesrepublik Deutschland pflegt derzeit mit folgenden Staaten Regierungskonsultationen:
- Italien (insgesamt 28)
- Spanien (insgesamt 23)
- Russland (insgesamt 12)
- Polen (insgesamt 11)
- Israel (seit 2008, insgesamt drei)
- Indien (seit 2011, insgesamt eine)
- China (seit 2011, insgesamt eine)
Mit den Vereinigten Staaten gab es bisher keine offiziellen Regierungskonsultationen. Erstmals reisten im Juni 2011 aber insgesamt fünf Minister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in die Vereinigten Staaten, so dass zumindest von inoffiziellen Regierungskonsultationen die Rede war.
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