- Reginar II.
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Reginar II. († nach 932) war ein Graf von Hennegau im 10. Jahrhundert aus der Familie der Reginare. Er war der zweite Sohn des niederlothringischen dux und marchio Reginar I., sein älterer Bruder war Giselbert, der spätere Herzog von Lothringen.
Reginar wird erstmals mit seinem Bruder am 19. Januar 916 an der Seite des westfränkischen Königs Karl III. dem Einfältigen in Herstal urkundlich erwähnt. Dabei trug er bereits den Titel eines Grafen (comes), allerdings geben zeitgenössische Quellen nicht darüber Auskunft, wann er im Hennegau als Graf eingesetzt worden war. Möglicherweise übernahm er das Amt von Sigehard († nach 908), oder er konnte es von seinem gegen Jahresende 915 gestorben Vater direkt übernommen haben. Das Reginar II. als Graf des Hennegau amtierte geht aus der Vita des Gerhard von Brogne und einer im Jahr 966 von Kaiser Otto I. dem Großen ausgestellten Urkunde hervor.[1]
Reginar II. trug den Aufstand seines Bruders Giselbert gegen König Karl III. dem Einfältigen nicht mit und befand sich folglich im Bruderkampf, in dem der Hennegau von Giselbert verwüstet wurde. 924 wurde Giselbert von ihrem Schwager Berengar vom Lommegau gefangen genommen und erst wieder frei gelassen nachdem Reginar einen seiner Söhne dem Schwager als Geisel stellte.[2] Nachdem Lotharingien bis 926 unter die Oberherrschaft des ostfränkischen Reichs gefallen war versöhnte sich Reginar mit seinem Bruder, da beide die neuen Herrschaftsverhältnisse anerkannten.
Reginar II. hatte mindestens drei Söhne und eine Tochter:
- Reginar III. Langhals († 973), Graf von Hennegau
- Rudolf († nach 966), Graf vom Massgau und Hesbaye
- Lietard
- N.N. Tochter, ∞ mit Graf Nevelung von Betuwe
Einzelnachweise
- ↑ Vita Gerardi abbatis Broniensis; hrsg. Lothar von Heinemann in MGH SS 15.2 (1881), S. 666 (Raginero Hainoensi comite) und MGH DD O I, S. 432, Nr. 318 (Regennario…in pago Hainau)
- ↑ Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 373
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