- Reinhold Hohl
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Reinhold D. Hohl (* 1929 in Zürich) ist ein schweizerischer Kunsthistoriker und Kunstpublizist.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Reinhold Daniel Hohl entstammt einer aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden kommenden Familie. Er veröffentliche mit 21 Jahren seinen ersten Aufsatz in der Weltwoche. Am 1. Dezember 1950 erschien sein Artikel über Le Corbusiers Unité d'Habitation („Wohnstadt”) in Marseille. Er konnte darauf hin Kunstgeschichte studieren, in Zeitungen und Zeitschriften publiziert Hohl bis heute. [1] Von 1951 bis 1954 studierte Hohl an der Sorbonne in Paris und schloss mit der Licence en lettres in den Fächern Kunstgeschichte und Psychologie ab.
Wirken
Hohl war Dozent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der ETH Zürich und leitete die Grafische Sammlung an der ETH. Ab 1983 baute er den Bereich der amerikanischen Druckgrafik, beginnend mit Walasse Tings One cent life, auf und erwarb in der Folge Andy Warhols «Electric Chair» von 1971, sowie Blätter von John Baldessari, John Cage und James Lee Byars. Hohl kuratierte 1989 die erste Ausstellung amerikanischer Druckgrafik der Graphischen Sammlung, die dem amerikanischen Minimalisten Richard Serra gewidmet war. [2]
1988 wurde Hohl Titularprofessor der ETH Zürich. Er war bis zu seiner Emeritierung 1994 Lehrbeauftragter an der Abteilung für Geistes- und Sozialwissenschaften. [3]
Hohl ist Kunstpublizist und hat zahlreiche Schriften zur alten und modernen Kunst herausgegeben. Er gilt als Experte für das Leben und Werk von Alberto Giacometti, über den er mehrere Publikationen veröffentlicht hat. Zudem ist er als Fachmann für Giacometti-Fälschungen bekannt.
Hohl ist Mitglied des Internationalen Kunstkritiker-Verbands Sektion Schweiz (AICA). Er lebt und arbeitet in Magden.
Literatur
- (Hrsg.) Iranische Bild- und Verskunst – Indo-persische Miniaturen aus einer Ferdousi- und einer Nezami-Handschrift Hallwag, Bern, Stuttgart 1964, ISBN 3-88059142-3.
- Alberto Giacometti. Gerd Hatje, Stuttgart 1971, 2. Auflage 1987, ISBN 3-7757-0013-7.
- mit Bruno Del Priore: Die Sixtina. Fresken der Sixtinischen Kapelle in Rom. Hallwag, Ostfildern 1984, ISBN 3-44451040-3.
- mit Dieter Koepplin: Alberto Giacometti: Zeichnungen und Druckgraphik. 2. Auflage. Cantz, Stuttgart 1987, ISBN 3-77570161-3.
- mit Peter Beye, Dieter Honisch: Alberto Giacometti. Katalog zur Ausstellung Nationalgalerie SMPK Berlin und Staatsgalerie Stuttgart. Prestel, München 1987, ISBN 3-79130846-7.
- Alberto Giacometti – Eine Bildbiographie. Cantz, Stuttgart 1998, ISBN 978-3-7757-0752-7.
- mit Ernst Beyeler: Sammlung Beyeler. Cantz, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-77571945-2.
Weblinks
- Literatur von und über Reinhold Hohl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Adolf Max Vogt, Katharina Medici-Mall: Fünf Punkte in der Architekturgeschichte, Birkhäuser, Basel, 1985, ISBN 3-76431724-8, S. 301
- ↑ Ausstellungsbericht Wer sagen, keine Schönheit in dieser Welt – Amerikanische Grafik in der Graphischen Sammlung der ETH, in: Neue Zürcher Zeitung vom 19. April 2007
- ↑ Professorenliste der ETH Zürich.
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