Renate Lieckfeldt

Renate Lieckfeldt
Renate Lieckfeldt 2010

Renate Lieckfeldt ist seit Juli 2011 Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK).[1] Sie ist Professorin für Technisches Management und Projektmanagement an der Fachhochschule Gelsenkirchen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Im Jahr 1988 absolvierte sie ihr Studium der Pharmazie an der Universität Heidelberg, im Jahr darauf erfolgte ihre Approbation zur Apothekerin. 1993 promovierte sie im Fach Pharmazeutische Technologie am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie der Universität Heidelberg.

Sie war Regulatory Affairs Manager Drugs & Medical Devices bei der Procter & Gamble GmbH in Schwalbach/Taunus (1994–1996) und Technical External Relations Manager Benelux bei der Procter & Gamble Nederland B. V. in Rotterdam, Niederlande (1996–2001). Professorin für Technisches Management und Projektmanagement im Fachbereich Physikalische Technik an der Fachhochschule Gelsenkirchen ist sie seit Februar 2001.

Renate Lieckfeldt ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie spielt in ihrer Freizeit Klavier.

Kontroverse um Amtsantritt 2011

Im Januar 2011 wurde Lieckfeldt vom Erweiterten Senat zur neuen Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) gewählt.[3] Vorgesehener Amtsantritt war der 1. Mai 2011, allerdings wurde ihr nach eigener Aussage vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mitgeteilt, dass ein „erhöhtes Wiedererkrankungsrisiko“ an Krebs bestehe, weshalb ihr die Verbeamtung und damit der sicher geglaubte Rektorinnenposten an der HTWK verweigert wurde.[4] Daraufhin besetzten Studierende für einen Tag das Rektorat der HTWK in Leipzig.[5] Der Fall setzte eine intensive ethische Diskussion um den beruflichen Umgang mit Krebserkrankten nach ihrer Genesung in Gang.[6][7]

Zuvor wurde bereits ihre Bewerbung gegen den wieder kandidierenden Amtsinhaber Hubertus Milke vom 2010 neu geschaffenen Hochschulrat der HTWK (der sich zu zwei Dritteln aus Hochschulexternen zusammensetzt) als unqualifiziert abgelehnt. Daraufhin legte Lieckfeldt erfolgreich Rechtsmittel ein und in einem neuen Verfahren wurde ihre Bewerbung zugelassen.[3] Aufgrund dieser Vorgänge wurden dem Hochschulrat und Wissenschaftsministerium von Studentensprechern vorgeworfen, die Krebserkrankung von Lieckfeldt als vorgeschobenen Grund zu nutzen, um mit Hubertus Milke (Mitglied der CDU-Zukunftskommission) einen ihrer Ansicht nach CDU-nahen Rektor im Amt zu halten.[8]

Nach einem Treffen mit der Wissenschaftsministerin Schorlemer im Mai 2011, bei dem Lieckfeldt einen zusätzlichen amtsärztlichen Befund vorlegte, lenkte das Ministerium ein und gab im Juni 2011 bekannt, dass die Ernennung vollzogen werden kann.[9] Zum ersten Juli 2011 wurde Lieckfeldt durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zur Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) bestellt.[10]

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. RECTOR-ELECT: PROF. DR. RENATE LIECKFELDT. Abgerufen am 27. April 2011.
  2. CURRICULUM VITAE. Abgerufen am 27. April 2011.
  3. a b L-IZ: HTWK-Rektorat: Der lange Vorlauf einer unbegründbaren Nicht-Berufung, 2. Mai 2011
  4. Krebs-Genesene darf nicht Rektorin werden. Abgerufen am 27. April 2011.
  5. Streit um HTWK-Rektorin - Studenten besetzen Rektorat in Leipzig. Abgerufen am 27. April 2011.
  6. Wegen Krebs abgelehnt: Die verhinderte Rektorin. Beitrag im Magazin „Stern“. Abgerufen am 28. April 2011.
  7. Ethikdebatte: Rektorin aus Gelsenkirchen wegen Krebserkrankung von HTWK Leipzig abgelehnt. Beitrag im Portal „Der Westen“ der WAZ-Mediengruppe. Abgerufen am 29. April 2011.
  8. Freie Presse: Die unbequeme Rektorin, 3. Mai 2011
  9. Ministerium lenkt ein: Lieckfeldt zieht ins Rektorat ein, Dresdner Neuesten Nachrichten vom 11. Juni 2011
  10. HTWK: SMWK bestellt neue Rektorin der HTWK Leipzig zum 1. Juli 2011

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