- Fachhochschule Gelsenkirchen
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Fachhochschule Gründung 1. August 1992 Trägerschaft MIWFT NRW (staatlich) Ort Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen, Ahaus Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Präsident Bernd Kriegesmann Studenten über 7000 Website www.fh-gelsenkirchen.de Die Fachhochschule Gelsenkirchen wurde am 1. August 1992 gegründet. Sie besteht aus dem Hauptsitz in Gelsenkirchen sowie den Standorten in Bocholt, Recklinghausen und einem Studienort in Ahaus.
Die Ursprünge hat die Fachhochschule Gelsenkirchen in der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen Gelsenkirchen-Buer, welche am 1. Oktober 1962 gegründet wurde. Durch die Gründung der Fachhochschulen in Deutschland, im Jahre 1971, wurde die Ingenieurschule, am 1. August 1971 der neu gegründeten FH Bochum angegliedert. Im Oktober 1991 machte die Emscher-Lippe-Agentur (ELA) den Vorschlag, der durch den Rückgang der Kohleförderung besonders stark betroffenen Region durch die Neugründung einer Fachhochschule zu helfen, ihre Stukturprobleme besser lösen zu können. Deshalb beschloss die Landesregierung am 15. Januar 1992, vertreten durch Ministerpräsident Johannes Rau den Aufbau einer neuen Fachhochschule mit Hauptsitz in Gelsenkirchen. Somit wurde die Abteilung Gelsenkirchen der FH Bochum zur FH Gelsenkirchen. Durch ein Hochschulerrichtungsgesetz, beschlossen vom Landtag Nordrhein Westfalens, wurde die FH Gelsenkirchen zum 1. August 1992 als 50. Hochschule des Landes NRW errichtet.[1]
Zum SS 2012 wird die Hochschule in Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen umbenannt.[2]
Das Studienangebot an der Fachhochschule besteht zum größten Teil aus mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen, als Ergänzung werden Studiengänge aus dem Bereich Wirtschaft, Recht und Journalismus angeboten.
Von Mai 2005 bis November 2009 war hier der UNESCO-Lehrstuhl „UNESCO Chair for Entrepreneurship and Intercultural Management“ beheimatet. Es war der erste UNESCO-Lehrstuhl für eine FH in Deutschland und der einzige an allen Hochschulen Nordrhein-Westfalens. Mit dem Lehrstuhl sollte ein noch intensiverer Wissenstransfer mit ausländischen Hochschulen erreicht werden.
Das Studium in Gelsenkirchen-Buer kostet 330 Euro Gebühren pro Semester, plus 238,56 Euro Semesterbeitrag für die Standorte Gelsenkirchen und Recklinghausen(darin enthalten sind die Gebühren für ein Semesterticket des VRR und des seit Sommersemester 2011 neu eingeführte NRW-Ticket, Stand 2011) und 99 Euro für den Standort Bocholt/Ahaus.
In einer Sondersitzung des Studierendenparlamentes wurde am 26. Mai 2010, die Einführung eines NRW-Ticket, für die Standorte Recklinghausen und Gelsenkirchen, zum SS 2011 beschlossen.[3]
Am 10. Dezember 2008, wurde in einer Senatssitzung, die Absenkung der Studienbeiträge, von 400 Euro auf 330 Euro entschieden.[4] Die Fachhochschule ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto zu erreichen und verfügt über einen großen Parkplatz.
Pünktlich zum Start des Wintersemester 2010/2011 wurde der Ersatzneubau, den Fachbereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Versorgung- und Entsorgung sowie dem Institutes für Journalismus und Public Relations übergeben.
Seit September 2007 wurde das weitere Gebäude errichtet, in dem die Fachbereiche, die zuvor im Gebäude Neidenburger Straße 10 untergebracht waren, nun beheimatet sind. Der Neubau ist nötig geworden, da das alte Gebäude PCB-belastet ist.
Die NRW-Landesregierung lobte am 28. Mai 2008 einen Wettbewerb zur Gründung von drei neuen Fachhochschulen aus, bei dem sich die Fachhochschule Gelsenkirchen mit einem Konzept bewarb. Hieraus resultierte die Einrichtung eines weiteren Studienortes in Ahaus, in der Nähe des bestehenden Standortes Bocholt. Der Studienbetrieb startete im Wintersemester 2009/2010 mit zwei kooperativen Studiengängen. [5]
Durch diesen Wettbewerb bekam die FH aber auch Konkurrenz im näheren Umfeld, die in den Städten Mülheim und Bottrop gelegene Hochschule Ruhr West und die in den Städten Kleve und Kamp-Lintfort gelegene Hochschule Rhein-Waal.
Inhaltsverzeichnis
Präsidium
Nach einem Wechsel von einer Rektoratsverfassung zu einer Präsidialverfassung wurde am 5. Mai 2008 Bernd Kriegesmann zum ersten Präsidenten der Fachhochschule Gelsenkirchen einstimmig gewählt. Kriegesmann studierte Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1992 zum Doktor der Ökonomie. Nachdem er Geschäftsführer des Institut für angewandte Innovationsforschung der Ruhr-Universität Bochum war, hat er seit März 2000 eine Professur im Gebiet der Betriebswirtschaftslehre an der FH Gelsenkirchen. Im Jahre 2005 wurde er zum Dekan des Fachbereichs Versorgung und Entsorgung gewählt.
Am 1. August 2008 wurde er vom Hochschulratsvorsitzendem Karl-Heinz Philippi zum Präsidenten ernannt und hat die Leitung der FH Gelsenkirchen vom kommissarischen Leiter der FH, Ministerialdirigent a.D. Heiner Kleffner, übernommen.
Als Vizepräsidenten wurden gewählt:
- Lehre/Studium/Weiterbildung: Wilhelm Stenmanns
- Forschung/Entwicklung: Michael Brodmann
- Planung/Finanzen: Katrin Hansen
- Wirtschafts-/Personalverwaltung: unbesetzt, im Moment kommissarisch: Marion de Vries (Dezernat für Finanzen und Zentrale Verwaltungsdienste)
Hochschulrat
Aufgrund des durch das Land NRW verabschiedeten Hochschulfreiheitsgesetzes wurde auch an der Fachhochschule Gelsenkirchen ein Hochschulrat gewählt. Die Fachhochschule Gelsenkirchen hat sich dabei in ihrer im Sommer verabschiedeten Grundordnung für ein zehnköpfiges Gremium entschieden, das zur Hälfte aus internen Mitgliedern der Hochschule besteht, die andere Hälfte besteht aus Mitgliedern, die von außerhalb der Hochschule in das Gremium kommen. Die einzelnen Mitglieder sind:
- Karl-Heinz Philippi (Vorsitzender), Vorsitzender der Geschäftsführung bei BP Gelsenkirchen.
- Hans-Jürgen Block (stellvertretender Vorsitzender), Vorstand der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein und ehemaliger Rektor der Fachhochschule Westküste
- Manfred Egelwisse, Vorstandsvorsitzender der Flender AG Bocholt
- Josef Hülsdünker, DGB-Regionsvorsitzender Emscher-Lippe und Aufsichtsratsmitglied bei „WiN-Emscher-Lippe“
- Ilona Lange, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Arnsberg
- Frank Bärmann, Fachbereich Physikalische Technik Gelsenkirchen
- Heinrich Brinck, Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften Recklinghausen
- Klaus Fricke, Fachbereich Maschinenbau Gelsenkirchen
- Eva-Maria John, Fachbereich Wirtschaftsrecht Recklinghausen
- Thomas Schäfer, Fachbereich Wirtschaft Bocholt
Fachbereiche
- Elektrotechnik (Gelsenkirchen)
- Maschinenbau (Gelsenkirchen)
- Versorgung und Entsorgung & Facility Management (Gelsenkirchen)
- Wirtschaft (Gelsenkirchen)
- Informatik (Gelsenkirchen)
- Physikalische Technik (Gelsenkirchen/Recklinghausen)
- Journalismus und Public Relations (Gelsenkirchen)
- Wirtschaft (Bocholt)
- Elektrotechnik (Bocholt)
- Maschinenbau (Bocholt)
- Wirtschaftsrecht (Recklinghausen)
- Wirtschaftsingenieurwesen (Recklinghausen)
Fachbereichfusionen
Anfang des Jahres 2012, wird es eine Umstruktierung der Fachbereich an der FH Gelsenkirchen geben. Dies bedeutet das Fachbereiche zusammengelegt werden, die Verwaltung optimiert wird. Für die Studierenden soll sich nichts an den Studieninhalten ändern.
- Elektrotechnik und Physikalische Technik (Gelsenkirchen/Recklinghausen)
- Maschinenbau und Versorgung und Entsorgung (Gelsenkirchen)
- Informatik und Journalismus und Public Relations (Gelsenkirchen)
- Wirtschaft (Gelsenkirchen)
- Wirtschaft und Elektrotechnik (Bocholt)
- Maschinenbau mit Bionik (Bocholt)
- Wirtschaftsrecht (Recklinghausen)
- Wirtschaftsingenieurwesen (Recklinghausen)
Angebotene Studiengänge
In Gelsenkirchen
- Bachelor Elektrotechnik (B. Eng.)
- Bachelor Informatik (B. Sc.)
- Bachelor Journalismus/Public Relations (B. A.)
- Bachelor Maschinenbau (B. Eng.)
- Bachelor Medieninformatik (B. Sc.)
- Bachelor Physikalische Technik (B. Sc.)
- Bachelor Versorgungs- und Entsorgungstechnik (B. Eng.)
- Bachelor Wirtschaft (B. A.)
- Bachelor Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)
- Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen/Facility Management (B. Sc.)
- Master Energiesystemtechnik (M. Eng.)
- Master Informatik (M. Sc.)
- Master Internet-Sicherheit (M. Sc.)
- Master Management (M. A.)
- Master Medieninformatik (M. Sc.)
- Master Mikrotechnik und Medizintechnik (M. Sc.)
- Master Wirtschaftsinformatik (M. Sc.)
In Bocholt
- Bachelor Bionik (B. Sc.)
- Bachelor Informationstechnik (B. Sc.)
- Bachelor International Management (B. A.)
- Bachelor Mechatronik (B. Eng.)
- Bachelor Wirtschaft (B. A.)
- Bachelor Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)
- Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen (B. Sc.)
- Master Mechatronik (M. Eng.)
- Master Service-Management (M. A.)
- Master Verteilte Systeme (M. Sc.)
In Ahaus
- Bachelor Informationstechnik (B. Sc.)
- Bachelor Mechatronik (B. Eng.)
In Recklinghausen
- Bachelor Chemie (B. Sc.)
- Bachelor International Business Law and Business Management (LL. B.)
- Bachelor Molekulare Biologie (B. Sc.)
- Bachelor Nano- und Materialwissenschaften (B. Sc.)
- Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen/Transport, Verkehr, Logistik (B. Sc.)
- Bachelor Wirtschaftsrecht (LL. B.)
- Master Law and Economics of Change Management (LL. M.)
- Master Molekulare Biologie (M. Sc.)
- Master Polymerwissenschaften (M. Sc.)
- Master Verkehrslogistik (M. Sc.)
Es werden diverse Lizenzstudiengänge angeboten.
Institute (Auswahl)
- Institut Arbeit und Technik (IAT)]
- Institut Demand Logistics
- Institut für empirische Wirtschafts- und Sozialforschung
- Institut für Internet-Sicherheit - if(is)
- Institut für biologische und chemische Informatik (IBCI)
- Institut für Mobilität und Verkehr ("MoVe")
- Mechatronik-Institut Bocholt
- Westfälisches Institut für Gesundheit
Frühjahr 2007: Untersuchungen über behauptete Unregelmäßigkeiten
Im März 2007 geriet die Fachhochschule ins Zwielicht: Drei Professoren sollen Zuschüsse für das Inkubatorzentrum in Millionenhöhe hinterzogen haben. Infolge dessen wurden die Dozenten (darunter der für Planung und Finanzen zuständige Prorektor sowie zwei Dekane) und ein ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter verhaftet. Am 22. März zog auch Innovationsminister Andreas Pinkwart die Konsequenzen: Er beurlaubte sowohl Rektor Peter Schulte (welcher sich zuvor selbst anzeigte) als auch Kanzler Hans-Joachim Baier. Interimsmäßig wurde Ministerialdirigent Heiner Kleffner, der schon in der Gründungsphase die Universität Duisburg-Essen führte, als Leiter der FH eingesetzt.[6]
Zahlen und Fakten
- Studenten: über 7000 (ca. 4000 in Gelsenkirchen, je ca. 1500 in Bocholt und Recklinghausen)
- Nationalitäten der Studenten: 50 (Stand 2001)
Lage
- Anschrift:
- Fachhochschule Gelsenkirchen, Neidenburger Straße 43, 45877 Gelsenkirchen
- Fachhochschule Gelsenkirchen, Standort Recklinghausen, August-Schmidt-Ring 10, 45665 Recklinghausen
- Fachhochschule Gelsenkirchen, Standort Bocholt, Münsterstraße 265, 46397 Bocholt
- ÖPNV:
- Standort Gelsenkirchen: Haltestelle: Fachhochschule Gelsenkirchen - Linien 342, 399; Haltestelle: Neidenburger Straße - Linien 342, 396
- Standort Recklinghausen: Haltestelle: Neue Philharmonie - Linien 212, 213, 230, 232, 233, 236, 237
- Standort Bocholt: Haltestelle: Fachhochschule - Linien R51, S75, 721, 731,; Haltestelle Weimarer Straße: Linie C2
Quellen
- ↑ Fachbereichsführer FB Informatik, FH Gelsenkirchen, 1997 Prof. Dr. Hannemann, abgerufen am 26. Oktober 2010
- ↑ Pressemeldung Fachhochschule Gelsenkirchen: Die Hochschule wird in „Westfälische Hochschule“ umbenannt, in: Informationsdienst Wissenschaft vom 21. Juli 2010, abgerufen am 2. August 2010
- ↑ http://www.asta-fh-ge.de/index.php?option=com_content&view=article&id=56:was-ist-ein-nrw-semesterticket-warum-gibt-es-dieses-an-der-fh-gelsenkirchen-nicht-&catid=34:semesterticket&Itemid=60
- ↑ http://presse.fh-gelsenkirchen.de/FH-Sites/FH-Main/index.php?id=44&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=271
- ↑ http://www.innovation.nrw.de/hochschulen_und_forschung/hochschulen_nrw/ausbau_fachhochschullandschaft/index.php
- ↑ http://www2.fh-gelsenkirchen.de/FH-Sites/FH-Main/index.php?id=44&type=123&tx_ttnews%5Btt_news%5D=106&tx_ttnews%5BbackPid%5D=40&cHash=3111d75901 Stellungnahme der FH Gelsenkirchen von Heiner Kleffner am 26. März 2007.
Weblinks
- FH Gelsenkirchen
- Ranking der Hochschule bei „Die Zeit“/CHE
- „Spiegel online“ über den Subventionsskandal 2007
- Prüfbericht des Landesrechnungshofes NRW zum Inkubatorzentrum pdf (193 kB)
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