Chlidonias niger

Chlidonias niger
Trauerseeschwalbe

Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Seeschwalben (Sternidae)
Gattung: Sumpfseeschwalben (Chlidonias)
Art: Trauerseeschwalbe
Wissenschaftlicher Name
Chlidonias niger
Linnaeus 1758

Die Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger) ist eine Vogelart aus der Familie der Seeschwalben (Sternidae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Trauerseeschwalbe wird etwa bis 25 cm groß. Ihr spitzer Schnabel ist schwarz und die Füße rotschwarz gefärbt. Der Kopf, die Brust und der Bauch sind im Prachtkleid tiefschwarz und die Oberseite grau gefärbt. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Ihr Ruf klingt in etwa wie „kiek“ oder „kik kik“.

Lebensraum

Die Trauerseeschwalbe lebt von April bis September am Rand von Gewässern, z. B. Sümpfen, Flachseen und Mooren, in Ost-, Süd- und Mitteleuropa. Ihre Winterquartiere haben sie an den Küsten des tropischen Westafrikas. In Deutschland wurden im Jahr 2005 nur etwa 760 Brutpaare gezählt.

Ernährung

Die Trauerseeschwalbe ernährt sich von Fischen, Amphibien und Insekten. Die Hauptnahrung sind Libellen, besonders Großlibellen. Sie erbeutet ihre Nahrung im Flug aus der Luft oder von der Wasseroberfläche.

Fortpflanzung

Trauerseeschwalben brüten von Mai bis Juli in kleinen Kolonien. Das Nest wird am Rand eines Gewässers oder auf schwimmenden Blättern und Schilf angelegt. Das Weibchen legt zwei bis drei dunkel gefleckte Eier. Diese werden dann etwa drei Wochen lang gewärmt, bis die Küken schlüpfen. Nach weiteren drei Wochen werden die Jungvögel flügge. Die Trauerseeschwalbe ist vom Aussterben bedroht. Die häufigsten Gründe für die Verluste sind der Mensch und die wenigen ungestörten Brutplätze. Erfahrungen der letzten Jahre zeigten auch, das größere Kolonien eine besseren Schutz der Gelege und besonders der Jungvögeln bieten, denn eine Vielzahl von Altvögeln vermag sich offensichtlich besser vor den meisten Prädatoren wie Rabenkrähe oder Mink zu schützen, die in Kolonien unter etwa 10 Brutpaaren dafür verantwortlich sind, dass nur selten wenn überhaupt ein Jungvogel flügge wird. In den größeren Kolonien ist der Verlust von Gelegen oder Jungvögeln nur als sehr gering einzuschätzen. Für den erfolgreichen Ablauf des Brutgeschäftes müssen Gefahren wie Bootsbetrieb, Angeln und andere Freizeitaktivitäten ausgeschlossen werden.

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