Rendez-vous in Wien

Rendez-vous in Wien
Filmdaten
Deutscher Titel Rendez-vous in Wien
Originaltitel Reunion in Vienna
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1933
Länge 100 Minuten
Stab
Regie Sidney Franklin
Drehbuch Ernest Vajda,
Claudine West
Musik William Axt
Kamera George J. Folsey
Schnitt Blanche Sewell
Besetzung

Rendez-vous in Wien ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahre 1933 von Sidney Franklin. Das Drehbuch basiert auf einem Theaterstück des späteren Pulitzer-Preisträgers Robert E. Sherwood. Der Film zählt zu den sogenannten Pre-Code-Filmen, die in der Zeit vor dem Hays Code, den Zensur- und Produktionsrichtlinien für US-Filme, produziert wurden. Der Film wurde am 2. Mai 1933 uraufgeführt. In Deutschland erschien der Film erstmals am 17. April 1991 in einer Fernsehausstrahlung des Senders RTL plus.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Elena Krug, die Ehefrau des bekannten Wiener Psychiaters Dr. Anton Krug, verbringt einen Nachmittag in den Parkanlagen des Schlosses Schömbrunn. Sie ergeht sich in Erinnerungen an eine Romanze mit Rudolf Maximilian, dem habsburgischen Erzherzog. Als sie wieder zu Hause ist, erfährt sie, dass Rudolf, der ins Exil gehen musste, nach Österreich kommt, um an den Feiern zum 100. Geburtstag des Kaisers teilzunehmen. Elena hat mit den alten Tagen abgeschlossen und hält zu ihrem Mann, der den Herrschaftsanspruch der Habsburger mit einer veröffentlichten Rede in Frage stellt. Um ihr zu helfen, mit der Vergangenheit abzuschließen, fordert Anton sie auf, die Feier zu besuchen.

Rudolf, der in Paris als Taxifahrer gearbeitet hat, schleicht sich verkleidet in das Hotel Lucher, in dem Elena abgestiegen ist. Er fragt die Besitzerin, Frau Luchre, nach Elena aus. Frau Lucher versucht, Rudolf abzuwimmeln, doch Elena erscheint im Hotel, ohne dass sie gewarnt werden konnte. Rudolf versucht vergeblich ihr näherzukommen. Elena erklärt ihm, dass sie ihren Mann liebe. Rudolf lässt sich jedoch nicht abschrecken und steckt unbemerkt Elenas Ehering ein. Er bemüht sich, Elena dazu zu bringen, mit ihm die Nacht zu verbringen. Doch Elena kann sich aus Rudolfs Armen befreien und das Hotel verlassen. Rudolf folgt ihr nach Hause und kann der nach ihm suchenden Polizei ausweichen.

Anton, ansonsten unerschütterlich, kann das anmaßende Verhalten Rudolfs nicht mehr ertragen und fordert ihn zu einem Faustkampf. Doch bevor es zum Kampf kommt, erkennt Anton voller Schrecken, dass Rudolf ihn durch sein provozierendes Verhalten in eifersüchtige Wut gebracht hat. Rudolf bemerkt, dass die Polizei das Haus des Psychiaters erreicht hat. Elena drängt dazu, dass Anton mit der Polizei spricht und Rudolf sich versteckt. Anton kommt zurück und erklärt seiner Frau, dass er mit dem Polizeichef sprechen muss. Rudolfs Ehrgefühl hindert ihn daran, die Frau seines Beschützers zu verführen. Elena macht Rudolf klar, dass seine Zeit als privilegierter Spitzbube gezählt sind.

Am nächsten Morgen unterhält sich Rudolf mit Elena und ihrem Schwiegervater. Anton hat erreicht, dass Rudolf sicher zur Grenze reisen kann. Rudolf lässt, von den anderen, Elenas Ehering in Antons Hand gleiten und sagt Lebewohl.

Kritiken

Das Lexikon des Internationalen Films beschreibt den Film als "weitgehend unterhaltsame, wenn auch etwas angestaubte Filmkomödie mit soliden Leistungen der Darsteller."[1] Die New York Times urteilt, Sidney Franklin habe einen "wunderbar gefertigten Film" gemacht, dessen Tempo genau berechnet sei.[2]

Auszeichnungen

1934 wurde George J. Folsey für den Oscar in der Kategorie Beste Kamera nominiert.

Hintergrund

Für die Ausstattung der MGM-Produktion sorgten Art-Director Cedric Gibbons und Set-Decorator Edwin B. Willis. Für den Ton war Douglas Shearer verantwortlich.

Für Henry Travers, der den Schwiegervater von Elena spielt, war der Film sein Leinwanddebüt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=16229
  2. http://movies.nytimes.com/movie/review?_r=2&res=9904E1D81438E333A2575AC2A9629C946294D6CF

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