- René Weiland
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René Weiland (* 10. August 1957 in Berlin), ist ein deutscher Philosoph und Essayist.
Weiland studierte Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft. Nach zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften (u. a. Sinn und Form, Merkur (Zeitschrift), Neue Rundschau, Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, Rowohlt Literaturmagazin, Der blaue Reiter) und Zeitungen (u. a. NZZ, FAZ, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel), setzte er durch die Herausgabe der Sammelbände „Mythen der Rationalität. Denken mit Klaus Heinrich“ und „Philosophische Anthropologie der Moderne“ Achtungszeichen, die ihn in philosophischen Kreisen bekannt machten. Weiland verfolgte in vielbeachteten Büchern wie „Überfordert uns die Moral? Vom Umgang mit dem Selbstverständlichen“ und „Das Äußerste, was ein Mensch sein kann. Betrachtung und Gespräch über Thomas von Aquin“ die Frage, auf welche Weise Freiheit und Ordnung in der Existenz zusammenkommt, wie man als Mensch einerseits selbstbestimmt leben kann und andererseits Gefahr läuft, sich selbst zu verlieren. In Forschungsprojekten bzw. Gastdozenturen an der Universität Wien und der FU Berlin weitete er seine Philosophie auf das Ganze der Menschheit in ihrem historischen Gewordensein aus und begann mit der Suche nach Konstanten, die uns Menschen über Generationen miteinander verbindet. Aus diesen Überlegungen gewann Weiland einen neuen Begriff von Tugend, indem er ihn sowohl von seiner religiösen als auch von seiner elitären und staatsmännischen Herkunft befreite. René Weiland arbeitete als Autor und Berater auch für die RIAS-Funkuniversität sowie als Redakteur für „Litfass. Zeitschrift für Literatur“. Er lebt in Berlin.
Werke
- „Mythen der Rationalität. Denken mit Klaus Heinrich“ (Hg. zusammen mit Wolfgang Pircher), Wien (Turia + Kant) 1990
- „Philosophische Anthropologie der Moderne“ (Hg.), Weinheim (Beltz-Athenäum) 1995
- „Überfordert uns die Moral? Vom Umgang mit dem Selbstverständlichen“. Frankfurt/Main (Verlag Josef Knecht) 1999
- „Wo Kultur sich vergisst. Freiheit und Schönheit“, in: Der blaue Reiter. Journal für Philosophie Nr. 22 (2006)
- „Melancholie und Abstraktion“ (zusammen mit László Földényi), in: Schriften zur Verteidigung der Kunst, Bd. 9. Kassel (AQUINarte) 2006
- „Das Äußerste, was ein Mensch sein kann. Betrachtung und Gespräch über Thomas von Aquin“. Kassel (AQUINarte) 2007
- „Das unausgesprochene Wort“, in: Schriften zur Verteidigung der Kunst, Bd. 12. Kassel (AQUINarte) 2008.
- „Freiheit und Kreativität“ (Gespräch mit Gerald Aschenbrenner), in: Schriften zur Verteidigung der Kunst, Bd. 14. Kassel (AQUINarte) 2009.
- "Wozu Tugend? Zum Gebrauch eines missbrauchten Begriffs" (zusammen mit Matthias Eckoldt). Kassel (AQUINarte) 2010.
- "Rätsel des Gleichgewichts" (Gespräch mit Gerald Aschenbrenner), in: Schriften zur Verteidigung der Kunst, Bd. 17. Kassel (AQUINarte) 2010.
Weblinks
- Literatur von und über René Weiland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezension im Deutschlandfunk Büchermarkt
- Politische Prozesse und das "Warum?". Über das Hinterfragen von Veränderungen
- Lob der Lücke. Blinde Sammelwut bei Weltkulturerbe-Stätten
- Recht und Gerechtigkeit
- Das tägliche Pfingstwunder. Über die Pflege der deutschen Sprache
- Wenn Facebook schwermütig macht. Von virtuellen Freunden und narzisstischen Störungen
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