- Walnussfruchtfliege
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Walnussfruchtfliege Systematik Ordnung: Zweiflügler (Diptera) Unterordnung: Fliegen (Brachycera) Familie: Bohrfliegen (Tephritidae) Unterfamilie: Trypetinae Gattung: Rhagoletis Art: Walnussfruchtfliege Wissenschaftlicher Name Rhagoletis completa (Cresson, 1929) Die Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) (Synonym: Rhagoletis suavis ssp. completa) ist eine Fliege aus der Familie der Bohrfliegen (Tephritidae).
Sie ist ein aus Nordamerika stammender Schädling an Walnussgewächsen (und selten am Pfirsich). Die Fliege breitet sich gegenwärtig als Neozoon in Europa aus.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Fliegen werden 8 bis 10 Millimeter lang. Sie haben einen gelblichen bis weißlichen Körper mit bräunlichen Streifen. Die Flügel sind durchsichtig und mit drei schwarzen Binden - von denen die an der Flügelspitze eine "V"-Form aufweist - gezeichnet.
Die Larven erreichen eine Länge von vier bis sechs Millimetern und haben einen gelblich gefärbten Körper mit schwarzen Mundwerkzeugen.
Lebensweise
Die Larven der Fliegen entwickeln sich in den Früchten verschiedener Walnussgewächse. In Nordamerika werden u.a Schwarznuss, Juglans californica und Juglans hindsii befallen.
In Europa wird insbesondere die Echte Walnuss (Juglans regia) befallen.
Selten werden auch Pfirsiche befallen.
Die Weibchen der Walnussfruchtfliege legen die Eier als Gelege unterhalb der Epidermis von unreifen Nüssen ab, wo nach ca. 5 Tagen die gelblichen Larven schlüpfen und für drei bis fünf Wochen im Fruchtfleisch der Walnuss (der grünen Schale über der Nuss) fressen. Ausgewachsen verlassen die madenartigen Larven die Walnüsse, lassen sich zu Boden fallen und graben sich einige Zentimeter tief in den Erdboden ein, wo sie sich verpuppen und überwintern. Die meisten Fliegen schlüpfen von Juli bis September des nächsten Jahres - einige verbleiben auch für zwei oder mehrere Jahre im Boden.
Schadwirkung
Das Fruchtfleisch der befallenen Nüsse beginnt durch die Fraßtätigkeit der Larven zu faulen und sich schwarz zu verfärben - wobei es ein weiche Konsistenz annimmt oder auch bisweilen antrocknet.
Je später der Befall erfolgt, um so besser kann sich die Nuss entwickeln. Allerdings lässt sich das Fruchtfleisch kaum vollständig entfernen, weshalb ein Verzehr unattraktiv wird. Zudem ist die Lagerfähigkeit der Nüsse eingeschränkt.
Verbreitung in Europa
Die Walnussfruchtfliege wurde als Neozoon aus Nordamerika eingeschleppt und erstmals Ende der 1980er-Jahre in der Schweiz festgestellt. Von dort verbreitete sie sich zunächst nach Süden (Italien) und Südosten (Slowenien und Kroatien). 2004 wurde der erste Befall in Deutschland im Raum Freiburg im Breisgau festgestellt - von dort breitet sich die Fliege nach Norden aus, wobei sie - dem Verlauf des Rheines folgend - Hessen und den Raum um Köln erreicht hat. Der erste Befall in Frankreich wurde 2007, der erste Befall in Österreich 2008 festgestellt.
Bekämpfung
Zur Bekämpfung können Insektizide und Gelbtafeln verwendet werden.
Weblinks
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