- Richard Hess (Forstwissenschaftler)
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Richard Alexander Hess (* 23. Juni 1835 in Gotha; † 16. Januar 1916 in Gießen) war ein deutscher Forstwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Richard Hess, Sohn des Politikers Karl August Hess (*1800; †1871) und der Emilie Caroline geborene Weber, absolvierte nach dem Abitur die Studien der Forstwissenschaft an der Forstakademie Aschaffenburg sowie der Staats-, Rechts- und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen.
In der Folge war Hess über zehn Jahre als Förster tätig, bevor er 1869 einem Ruf als Professor der Forstwissenschaft und Direktor des Forstinstituts an die Universität Gießen folgte. Hess - er amtierte zwischen 1887 und 1888 als Rektor[1] - lehrte bis zu seiner Emeritierung 1910 Forstproduktionslehre, Forstliche Wirtschaftslehre – er vertrat die Preßler-Heyersche Bodenreinertragslehre –, Forstverwaltung und -geschichte.
Die unter seiner Leitung 1882 in Gießen gegründete Forstliche Versuchsanstalt genoss im In- und Ausland einen guten Ruf. 1878 erschien sein bekanntestes Werk, „Der Forstschutz“, das rasch internationale Anerkennung fand, in Deutschland bis zum Ersten Weltkrieg vier Mal aufgelegt wurde und ins Englische, Französische, Italienische, Russische und Japanische übersetzt wurde.
Richard Hess heiratete 1863 Sophie geborene Schlenck, mit der er zwei Töchter und zwei Söhne hatte. Er verstarb am 16. Januar 1916 im Alter von 80 Jahren in Gießen und wurde auf dem Alten Friedhof[2] beigesetzt.
Weitere Schriften
- Der forstwissenschaftliche Unterricht an der Universität Giessen in Vergangenheit und Gegenwart: ein Gedenkblatt zur Erinnerung an den 14. Juni 1881 ; den in Giessen ausgeb. Forstwirthen u. allen Anhängern des forstl. Universitätsunterrichts gewidmet, Ricker, 1881
- Die Eigenschaften und das forstliche Verhalten der wichtigeren in Deutschland vorkommenden Holzarten, Parey, 1883
- Encyklopädie und Methodologie der Forstwissenschaft, Bände 1-2, C. H. Beck, 1885
- Lebensbilder hervorragender Forstmänner und um das Forstwesen verdienter Mathematiker, Naturforscher und Nationalökonomen, P. Parey, 1885
Einzelnachweise
- ↑ Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert – Online-Bibliographie In: www.historische-kommission-muenchen-editionen.de
- ↑ Liste bemerkenswerter Personen In: www.ohg-giessen.de
Literatur
- Hillerich, In: Forstwissenschaftkiches Centralblatt, Band 38, 1916, Seite 543-46;
- Adam Schwappach, In: Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen 48, 1916, Seite 442-44
- Gerhard Reinhold: Die Geschichte der Forstwissenschaft an der Universität Gießen, In: Festschrift zur 350-Jahrfeier [der] Ludwigs-Universität-Justus Liebig-Hochschule, 1607-1957, 1957, Seite 368-74
- Kurt Mantel: Hess, Richard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 12.
Weblinks
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Wikisource: Richard Heß – Quellen und Volltexte
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