Abstellanlage

Abstellanlage
Fahrradbügel, Köln, RheinEnergieStadion
Clip mit geringer Diebstahlssicherheit an einem Bügelparker
Fahrradabsteller in Feldrandlage

Eine Fahrradabstellanlage, Fahrradabstellplatz oder einfach Abstellanlage (umgangssprachlich auch Fahrradständer) ist eine bauliche Einrichtung zum Abstellen von Fahrrädern. An den Orten, an denen üblicherweise Fahrräder oft abgestellt werden, kann man eine Vielzahl von technischen Hilfen zum Fahrradparken finden. Nicht selten sind sie kombiniert mit einer Fixierungsmöglichkeit, so dass man das Fahrrad anschließen kann. Solche öffentliche und private Fahrradständer werden auch als Fahrradabstellanlagen, Fahrradparksystem, Fahrradhalter oder Radstation bezeichnet. Insbesondere an Schulen, vor Schwimmbädern, Bahnhöfen und Geschäften findet man diese Einrichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Eine Fahrradabstellanlage soll folgende Anforderungen erfüllen:

  • Das Fahrrad soll stabil stehen
  • Die Gefahr einer Beschädigung soll minimiert sein
  • Zumindest der Fahrradrahmen (und wünschenswert: ein Rad) soll mit einem normalen Bügelschloss diebstahlsicher befestigt werden können
  • Beim Beladen von Gepäck und Kindersitzen darf das Fahrrad nicht wegrutschen
  • Es sollen unterschiedlich große Fahrräder und Räder mit unterschiedlich dicken Reifen abgestellt werden können

Konstruktionsarten

Es gibt die verschiedensten Konstruktionen. Nicht jede Ständerkonstruktion ist für jeden Radtyp geeignet.

Ältere Holz- und Metallgeländer und ähnliche moderne Ständerkonstruktionen ermöglichen das schonende seitliche Anlehnen und Absperren von Rädern. Ein Beispiel ist der Kreuzberger Bügel.

Die an älteren Bahnhöfen zu findenden, sehr aufwändigen Fahrradunterstellgelegenheiten haben eine Überdachung und schräge nach oben ziehende Rinnen, in denen das Fahrrad platzsparend halb horizontal, halb vertikal untergebracht werden kann. In neuerer Zeit gibt es vereinzelt sog. Fahrradboxen, die ähnlich Gepäckschließfächern abschließbar sind und die Platz für ein ganzes Rad bieten.

Bei vielen Anlagen lässt sich nur das Vorderrad in einer Halterung fixieren. Zwar können so platzsparend und sehr günstig viele Fahrräder abgestellt werden. In der Praxis erweisen sich diese Konstruktion jedoch häufig als vollkommen untauglich. Oft passen dicke/breite Vorderräder nicht in jede Halterung und dünne Rennradreifen werden ohnehin nur selten fixiert. Ein gravierender Nachteil ist auch die fehlende Möglichkeit den Fahrradrahmen mittels Schloss am Ständer zu sichern, wie es von allen Versicherungen empfohlen wird. Das Fahrrad kann in diesem Fall leicht weggetragen werden, oder es kann nur das Vorderrad gesichert werden, was das Wegtragen des restlichen Rades ermöglicht.

Beispiele für einfach Konstruktionen sind auch Betonsteine mit einem eingelassenen runden Schlitz, in dem das Vorderrad fixiert werden soll (Vorderradklemmen, „Clips“). Häufig finden sich auch Metallrohrständer mit ähnlichen Klemmschlitzen für das Vorderrad, sog. Bügelparker. Ebenfalls weit verbreitet sind Metallspiralen, in deren Zwischenräume das Vorderrad gesteckt werden soll. Solche und ähnliche Systeme werden von Radfahrern auch Felgenknicker oder Felgenkiller genannt.


Normen und Standards

  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Empfehlungen für die Anlagen des ruhenden Verkehrs, 2005, FGSV-Verlag Köln
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, 1995, FGSV-Verlag Köln
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen, 2006, FGSV-Verlag Köln

Literatur

Weblinks


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