- Radstation
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Eine Fahrradstation (auch Fahrradgarage oder Fahrradparkhaus) ist ein Ort, an dem man ein Fahrrad unterstellen oder Fahrräder mieten kann. Meistens wird dort auch ein Reparatur-Service angeboten. Oft befinden sich diese Stationen an Bahnhöfen (Bike and Ride). Analog zu Parkhäusern für Autos gibt es Fahrradparkhäuser in größeren Städten, um den knappen innerstädtischen Raum besser auszunutzen und den Straßenraum von geparkten Fahrrädern (so genanntem ruhendem Verkehr) zu entlasten. Geschlossene und bewachte Fahrradparkhäuser bieten gegen Gebühr Schutz auch für hochwertige Räder. Durch elektronische Schlüsselsysteme können solche Stellplätze jederzeit zur Abholung erreichbar gemacht werden. Eine alternative Möglichkeit sind überdachte Fahrradplätze mit abschließbaren mietbaren Fahrradabstellboxen.
Mitte 2006 gab es in Deutschland 70 Fahrradstationen, 53 davon in Nordrhein-Westfalen. Das größte Fahrradparkhaus Deutschlands ist die Radstation Münster in Münster (Westfalen). Auch die BASF besitzt ein großes Fahrradparkhaus in ihrem Werk Ludwigshafen. In anderen Ländern, besonders in Dänemark und den Niederlanden, befinden sich ebenfalls in Großstädten überdachte Fahrradstellplätze oder -parkhäuser.
Die Alternative zur Fahrradstation ist die Mitnahme von Fahrrädern in Bussen, Zügen oder auf Fahrgastschiffen. Durch diese Kombination von Individual- und öffentlichem Verkehr lassen sich auch per Fahrrad problemlos größere Entfernungen zurücklegen. Eine Anfahrt per Rad zur Haltestelle, dann Fahrradmitnahme und anschließend Weiterfahrt per Rad erhöht die Nutzungsmöglichkeiten von ÖPNV-Angeboten. Hier steht die Förderung z.B. durch kostenlose Fahrradbeförderung in einigen Bundesländern bzw. Verkehrsverbünden oder die Einrichtung von BahnRadRouten (Radwanderwege) den einschränkenden Maßnahmen einzelner Bahnbetreiber gegenüber (beispielsweise Hotline-Vorbestellung für Nahverkehrszüge).
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