- RheinEnergieStadion
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RheinEnergieStadion Südseite des Stadions, im Vordergrund die Jahnwiesen Frühere Namen Müngersdorfer Stadion Daten Ort Köln, Deutschland Koordinaten 50° 56′ 1″ N, 6° 52′ 30″ O50.9336111111116.875Koordinaten: 50° 56′ 1″ N, 6° 52′ 30″ O Eigentümer Kölner Sportstätten GmbH Betreiber Kölner Sportstätten GmbH Eröffnung 2004 Oberfläche Naturrasen Kosten 117,5 Mio. Euro Architekt Gerkan, Marg und Partner Kapazität 50.000 Kapazität (internat.) 46.000 Spielfläche 105 m × 68 m Verein(e) Veranstaltungen - Bundesliga-Spiele des 1. FC Köln
- Fußball-Weltmeisterschaft 2006
- Eröffnungsgottesdienst des XX. Weltjugendtages
- American-Football-Spiele
- DFB-Pokal-Endspiele der Frauen (seit 2009/10)
- Konzerte
- Eröffnungs- und Schlusszeremonie der Gay Games 2010
Das RheinEnergieStadion ist ein Fußballstadion im Kölner Stadtteil Köln-Müngersdorf. Sein Vorläufer war das 1923 an gleicher Stelle erbaute Müngersdorfer Stadion, welches 1975 neu errichtet worden war. Durch einen Sponsorenvertrag trägt das Stadion derzeit den Namen des Kölner Energieversorgers RheinEnergie.
Das Stadion ist von anderen Sportanlagen umgeben: Eine Radrennbahn (das Albert-Richter-Radstadion), mehrere Fußballplätze, ein Freibad, das bis zum Sommer 2011 renoviert und durch ein Hallenbad ergänzt wird, ferner ein Reitstadion sowie das Trainingsgelände des ASV Köln (Leichtathletik). Westlich angrenzend befindet sich das Gelände der 1947 gegründeten und seit 1960 hier residierenden Deutschen Sporthochschule. Ergänzt wird es durch ein großzügiges Umfeld an Grünflächen vor und hinter dem Stadion.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit dem im Versailler Vertrag vereinbarten Wegfall der Festungsanlagen nach dem Ersten Weltkrieg verfügte die Stadt Köln über einen breiten unbebauten Streifen am linksrheinischen Stadtrand, der jetzt einer neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Konrad Adenauer, damaliger Kölner Oberbürgermeister, auf dessen Initiative auch die Wiedergründung der Universität, die Messe und die Ford-Ansiedlung zurückzuführen sind, trieb den Bau eines Stadions voran. Die Überlegung war es, den Kölnern einerseits ein Angebot an Freizeit- und Sportflächen zu bieten und andererseits ein modernes Stadion bereitzustellen. Das Stadion bot Platz für etwa 80.000 Zuschauer und war damit zur Erbauungszeit das größte Stadion Deutschlands.
Anfang der 1920er-Jahre wurden solche Sportstätten erstmals verstärkt planmäßig durch Kommunen angelegt. Es ist Teil eines gesamten städtebaulichen Ensembles und lässt sich so in eine Reihe mit dem Stadion Rote Erde in Dortmund oder dem Wedaustadion in Duisburg stellen. Selbst die Anbindung durch die Straßenbahn war bereits miteingeplant. Damit gehörte es zu Westdeutschlands modernsten Stadien seiner Zeit. Für 1936 dachte man schon über die Austragung der Olympischen Spiele nach.
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 war ein Neubau an gleicher Stelle geplant. Dieser war dann jedoch zu teuer, sodass Köln kein Austragungsort der WM wurde. Der dann in etwas kostengünstigerer Form errichtete Neubau mit 61.000 Zuschauerplätzen wurde 1975 eröffnet. Für den Kölner Profifußball war dies eine besonders prekäre Situation, da in der Bundesliga-Saison 1973/74 mit dem 1. FC Köln und der SC Fortuna Köln zwei Kölner Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten waren, die in dieser Spielzeit ihre Spiele im Radstadion austrugen. Bei der Fußball-Europameisterschaft 1988 wurden zwei Spiele in Müngersdorf ausgetragen.
Das heutige Stadion wurde 2004 fertiggestellt.[1][2] Diesmal wurde das Stadion etappenweise neu errichtet, sodass ein Umzug des 1. FC Köln während der Bauzeit nicht nötig war, allerdings war die Zuschauerkapazität zwei Jahre lang eingeschränkt. Im Gegensatz zu seinen Vorläuferbauten weist es keine Leichtathletikanlagen mehr auf. Eigentümer und Betreiber ist die Kölner Sportstätten GmbH.
Das Stadion war im Jahr 2006 einer der zwölf Austragungsorte der FIFA WM 2006 in Deutschland. Während des Turniers wurden ein Achtelfinale und vier Vorrundenspiele im „FIFA WM-Stadion Köln“ ausgetragen, nachdem auch schon während des Konföderationen-Pokals 2005 drei Vorrundenspiele ausgetragen wurden.
Nutzung
Das Stadion wird überwiegend vom Fußball-Erstligisten 1. FC Köln genutzt. Seit dem Jahr 1926 spielte die SpVgg Sülz 07, einer der beiden Vorgängervereine (der andere ist der Kölner BC) bereits im Radstadion des Müngersdorfer Stadions.
Von 1967 bis 1978 trug der SC Fortuna Köln seine Heimspiele hier aus, ehe man ins Südstadion wechselte. In den 60er Jahren spielte mit Viktoria Köln nochmals eine Kölner Mannschaft in der Radrennbahn. Auch während der Bauzeit des 1975 eröffneten Stadions fanden die Spiele des 1. FC Köln in der Radrennbahn statt. 1983 erlebte das Müngersdorfer Stadion mit dem DFB-Pokalendspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Fortuna Köln ein Kölner Endspiel, das der FC mit 1:0 gewann. International wurde das Stadion – neben dem FC – von verschiedenen Vereinen der Umgebung als (Ausweich-)Heimspielstätte in europäischen Pokalwettbewerben genutzt, so in den 80er Jahren durch Bayer 04 Leverkusen und in der Saison 2004/2005 für die Heimspiele im UEFA-Pokal durch den damaligen Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen. Von 2004 bis 2007 wurde im RheinEnergieStadion auch American Football gespielt. Die Mannschaft von Cologne Centurions trug hier ihre Heimspiele in der NFL Europe (NFL Europa im Jahre 2007) aus.
Im Rahmen des XX. Weltjugendtages in Köln fand unter anderem am 16. August 2005 im RheinEnergieStadion der Eröffnungsgottesdienst mit Joachim Kardinal Meisner statt. Unterhalb der Nordtribüne des Stadions befindet sich das FC-Museum, in dem die Geschichte des 1. FC Köln vorgestellt wird. Am 5. August 2007 fand im Stadion die zweite Auflage des türkischen Supercup statt. Dabei gewann Fenerbahçe Istanbul 2:1 gegen Beşiktaş Istanbul. Das Stadion wurde 2005 vom IOC (Internationales olympisches Komitee) und der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen e.V. mit einer Bronze-Medaille als eine der besten Sportstätten weltweit ausgezeichnet. Beteiligt an diesem Wettbewerb hatten sich insgesamt 93 Stadien und Sportstätten aus 25 Ländern. 2010 und 2011 fanden die DFB-Pokal-Endspiele der Frauen im Kölner Stadion statt. 2010 fanden außerdem die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Gay Games 2010 im Stadion statt. Seit 2005 fanden schon viele Konzerte von nationalen und internationalen Stars im RheinEnergieStadion statt. Neben den Großveranstaltungen (Fußball, Konzerte etc.) finden jährlich eine Vielzahl von Firmenveranstaltungen (Meetings, Kongresse, Tagungen, Firmenfeiern etc.) in den Business-Bereichen des Stadions statt.
Bilder
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
Das Stadion war Spielort bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Während der WM wurde das Stadion ohne Sponsorennamen genannt und hieß „FIFA WM-Stadion Köln“, das Fassungsvermögen betrug 45.000 Zuschauer.
Folgende Partien fanden während der Weltmeisterschaft 2006 in Köln statt:
So, 11. Juni 2006, 21 Uhr Gruppe D Portugal – Angola 1:0 Sa, 17. Juni 2006, 18 Uhr Gruppe E Tschechien – Ghana 0:2 Di, 20. Juni 2006, 21 Uhr Gruppe B Schweden – England 2:2 Fr, 23. Juni 2006, 21 Uhr Gruppe G Togo – Frankreich 0:2 Mo, 26. Juni 2006, 21 Uhr Achtelfinale Schweiz – Ukraine 0:0 n.V., 0:3 i.E. Konzerte
Das Stadion wird außerdem als Veranstaltungsort für Großkonzerte genutzt. Im alten Müngersdorfer Stadion traten auf: The Rolling Stones, Tina Turner, Guns N’ Roses, Dire Straits, Pink Floyd, AC/DC, U2, Die Toten Hosen, BAP, Peter Maffay, Michael Jackson, Genesis, Bon Jovi, ZZ Top, Simple Minds, Bryan Adams, Supertramp, Marillion, Marius Müller-Westernhagen, Aerosmith, Robbie Williams und Queen.
Im neuen Stadion spielten unter anderem: Phil Collins, The Rolling Stones, Queen + Paul Rodgers (2005), Die Ärzte (in der Silvesternacht 2006), Herbert Grönemeyer, AC/DC (Mai 2009), Die Fantastischen Vier und Clueso (in der Silvesternacht 2009), Pink (Mai 2010) und Brings (Juli 2011).
Einzelnachweise
Literatur
- Gabi Langen: Müngersdorfer Stadion Köln. Emons - Verlag, Köln 1998, 3-89705-126-5.
Siehe auch
Weblinks
Commons: RheinEnergieStadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Homepage
- Film der Bauunternehmung Max Bögl über den Neubau des RheinEnergieStadions
- 3D Modell des RheinEnergieStadions Köln
- Lageplan des RheinEnergieStadions Köln
Stadien der Fußball-Bundesligisten in der Saison 2011/12Allianz Arena (Bayern München) | AWD-Arena (Hannover 96) | Badenova-Stadion (SC Freiburg) | BayArena (Bayer 04 Leverkusen) | Stadion im Borussia-Park (Borussia Mönchengladbach) | Coface Arena (1. FSV Mainz 05) | Easycredit-Stadion (1. FC Nürnberg) | Fritz-Walter-Stadion (1. FC Kaiserslautern) | Imtech Arena (Hamburger SV) | Mercedes-Benz Arena (VfB Stuttgart) | Olympiastadion Berlin (Hertha BSC) | RheinEnergieStadion (1. FC Köln) | SGL arena (FC Augsburg) | Signal Iduna Park (Borussia Dortmund) | Veltins-Arena (FC Schalke 04) | Volkswagen Arena (VfL Wolfsburg) | Weserstadion (Werder Bremen) | Wirsol Rhein-Neckar-Arena (1899 Hoffenheim)
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