Ringwall Roßkopf

Ringwall Roßkopf
Ringwall Roßkopf
Der Sendemast in der Mitte der Wallanlage

Der Sendemast in der Mitte der Wallanlage

Entstehungszeit: vermutlich Eisenzeit
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Burgstall
Ort: Wehrheim-Obernhain
Geographische Lage 50° 15′ 30″ N, 8° 31′ 45″ O50.2583333333338.5291666666667632Koordinaten: 50° 15′ 30″ N, 8° 31′ 45″ O
Höhe: 632 m ü. NN
Ringwall Roßkopf (Hessen)
Ringwall Roßkopf

Der Ringwall Roßkopf liegt auf der Höhe des Taunuskamms auf dem Roßkopf, in der Gemarkung des hessischen Wehrheim-Obernhain, wobei die Südspitze des Walls bis in die Gemarkung Bad Homburg hereinreicht. Die Anlage, die bei einer ovalen Form Maße von 600 Meter Länge und bis zu 250 Metern Breite aufweist, wird von dem Limes durchzogen, der hier vom Kastell Saalburg zum Kleinkastell Heidenstock läuft. Wahrscheinlich bestanden die Umwallungen aus Mauerwerk.

Die Wallanlage zeichnet sich heute nur noch schwach im Gelände ab. Vermutlich ist sie eisenzeitlichen Ursprungs. Der Limes bestand in diesem Bereich aus einer ca. 1,5 Kilometer langen Steinmauer mit 5 Steintürmen, während die übliche Ausführung im Taunus ein Erdwall mit Graben und Holzpallisade darstellte. Daher wird angenommen, dass der Wall durch die Römer als Steinbruch verwendet wurde.

Die Anlage wurde durch J. P. Dieffenbach 1843 erstmalig erwähnt, geriet allerdings in Vergessenheit, bis sie der Direktor des Saalburg-Museums Dietwulf Baatz in den 1980er Jahren wieder entdeckte. Den Wallburgenforschern Karl August von Cohausen und Christian Ludwig Thomas war sie nicht bekannt.

Heute findet sich in der Mitte der Anlage ein Sendemast.

Denkmalschutz

Der Bereich der Wallanlage ist ein Bodendenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden. Gleiches gilt für die beiden Naturdenkmale.

Literatur

  • Fritz-Rudolf Herrmann in: Albrecht Jockenhövel, Fritz-Rudolf Herrmann: Die Vorgeschichte Hessens. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6, S. 489.
  • Johann Philipp Dieffenbach: Archiv der hessischen Geschichte für Altertumskunde 4,1, 1843.

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